Graz - Einen prominenten Auftakt gibt es für Graz als Kulturhauptstadt 2003: Hennig Mankell, der schwedische Krimi-Autor, wird für Graz ein Stück verfassen und inszenieren: eine Koproduktion mit dem afrikanischen "teatro avenida". Zusätzlich sind weitere Theaterproduktionen im Rahmen von "Graz 2003" geplant: Gert Jonke wird ein Auftragswerk schreiben, ebenso Bodo Hell. Eine Produktion von einem Werk von Anselm Glück ist ebenfalls geplant, wurde Donnerstag bekannt.Arbeitstitel "Heimat. Fremd" Henning Mankell, der von 1986 bis 2001 das "teatro avenida" in Maputo (Mosambik) leitete, wird ab Oktober in Graz proben. Sein Stück trägt den Arbeitstitel "Heimat. Fremd" und beschäftigt sich mit dem Aufeinandertreffen von afrikanischen und europäischen Kulturen. Er beleuchtet das Leben von schwarzen Emigranten in Österreich aus der Sicht der Frauen. "Wir haben ihn nicht eingeladen, weil er ein Krimi-Autor ist, sondern weil er seit Jahren erfolgreich am Theater tätig ist", betonte "Graz 2003"-Geschäftsführer Manfred Gaulhofer. "Chorphantasie" bei "Sprachmusik" Gemeinsam mit dem neuen Literaturhaus wird das Projekt "Sprachmusik" verwirklicht, bei dem es um die musikalische Behandlung von Sprache in Lyrik und Prosa geht. Gert Jonkes Auftragswerk "Chorphantasie" wird eine Koproduktion zwischen Schauspiel Graz und dem Wiener Burgtheater sein. Zusammen mit dem "Berliner Ensemble" wird Anselm Glücks "besuch daheim" als "Wortwasserfall" in Szene gesetzt. "Tracht:Pflicht" Für den Schauspieler Bernd Jeschek und den Musiker Renald Deppe verfasste Bodo Hell sein Stück "Tracht:Pflicht", das gemeinsam mit dem Salzburger Landestheater verwirklicht werden soll. Das "Theater im Keller" veranstaltet einen Dramatiker-Wettbewerb für Teilnehmer aus Ungarn, Slowenien und Italien. Das Siegerstück wird dann zur Aufführung gelangen. Ein Festival "Acconci an der Mur" rund um die neue Murinsel bereitet das Theater im Bahnhof vor, bei dem Theatergruppen aus verschiedenen Ländern mitwirken werden. Auch der "steirische herbst" wird im nächsten Jahr seinen Schwerpunkt auf szenische Kunst legen. Von verschiedenen Genres ausgehend werden Projekte entwickelt, die die Grenzen der einzelnen Formen aufbrechen sowie ungewöhnliche Arbeitsweisen erproben werden. (APA)