Wien - In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Format" bestätigt Alberto Vilar, der amerikanische Investor und Großsponsor der Salzburger Festspiele, dass er aus gesundheitlichen und finanziellen Gründen 2001 seine Sponsorleistungen ausgesetzt hat: "Ich zahlte drei Jahre lang, letztes Jahr wurde ich sehr krank - ich kam beinahe ums Leben. Und ich setzte 2001 mit den Zahlungen aus." Doch Vilar versichert: "Aber ich werde zahlen." Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden bezweifelt allerdings, dass Vilar die ausständigen Summen (laut dem Magazin 1,5 Millionen Euro für 2001, eine Million Euro für 2002 sowie jeweils 0,5 Millionen Euro für 2003 und 2004) begleichen werde: "Vilar beteuert zwar, dass er wieder zahlen wird. Er hat uns im Kuratorium in Aussicht gestellt, dass er das irgendwann zu Jahresende machen kann. Allerdings, angesichts der täglichen Börsenmeldungen ist doch Skepsis angebracht, ob er sich bis Ende des Jahres finanziell erholt haben wird." Für den geplanten Umbau des Kleinen Festspielhauses hatte Vilar zudem 4,2 Millionen Euro versprochen, die nun fraglich sind: "Ich wollte ursprünglich, dass das Kleine Festspielhaus das 'Bayreuth Mozarts' wird", sagt Vilar. "Aber da gibt es mittlerweile diese Debatte über die Architekten, ich weiß nicht, was die da in Salzburg tun. So jedenfalls wird aus dem Projekt jetzt nichts. Solange die Festspiele das nicht wieder in Ordnung bringen, ist von meiner Seite aus nichts zu erwarten." Dazu Bürgermeister Schaden: "Der Umbau des Kleinen Festspielhauses darf nicht daran scheitern, dass möglicherweise der Hauptsponsor ausfällt." (APA)