Für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer kommen Stellen ohne Homeoffice nicht mehr infrage.
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Ortsunabhängiges Arbeiten ist für viele nicht mehr wegzudenken. Dem Wunsch, nicht nur in den eigenen vier Wänden, sondern auch im Kaffeehaus, bei Angehörigen oder – sofern es die Internetverbindung zulässt – in den Bergen zu arbeiten, möchte nun eine Gesetzesänderung Rechnung tragen. Das seit April 2021 geltende Homeoffice-Gesetz soll auf ein Telearbeitsgesetz ausgeweitet werden.

Einer Verbindung aus Urlaub und Arbeit im Sinne von Workation innerhalb von Österreich stünde dann also nichts mehr im Wege. Der Vorstoß geht in die richtige Richtung. Schließlich wird die Flexibilität bei der Wahl des Arbeitsortes vielen Erwerbstätigen immer wichtiger.

Keine Selbstverständlichkeit

Manchen Beschäftigten sogar so sehr, dass eine Stelle ohne Homeoffice für sie gar nicht mehr infrage kommt. Laut einer Umfrage würde rund die Hälfte der Befragten ein solches Angebot ablehnen. Gleichzeitig sieht die Realität oft noch anders aus.

Homeoffice ist auch 2024 keine Selbstverständlichkeit. Viele Firmen versuchen nach wie vor, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurück ins Büro zu ordern. Mit der Gesetzesänderung hätte man die Möglichkeit gehabt, ein Recht auf Remote Work zu etablieren und der Willkür vieler Arbeitgeber ein Ende zu setzen. Das ist nicht nur eine verpasste Chance für eine bessere Work-Life-Balance, sondern auch dafür, gut ausgebildete Fachkräfte für den Standort Österreich zu gewinnen. (Anika Dang, 9.5.2024)