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Synthetische Meisterin des Gleichgewichts

Die vor wenigen Jahren noch ungelenk umherstolpernden Roboter haben sich inzwischen zu wahren Meistern des Gleichgewichtssinnes gemausert. Ein gute Beispiel dafür ist dieses etwa 50 Zentimeter große Einrad-fahrende Robotermädchen "Seiko-chan" des japanischen Elektronikunternehmens Murata. Die gut fünf Kilogramm wiegende "Seiko-chan" bewies erstmals öffentlich ihr Können auf der Messe CEATEC JAPAN 2010 in Chiba nahe Tokio. Dank Gyro- und Ultraschall-Sensoren und einem Rotor in seiner Brust gelingt es dem Roboter, selbst bei komplexen Bewegungsfiguren seine Ballance zu halten. Ein Beispiel seiner erstaunlichen Fahrkunst finden Sie hier und hier.

 

Foto: REUTERS/Kim Kyung-Hoon

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Große Köpfe in LA

Das Los Angeles County Kunstmuseum zeigt derzeit in ihrem neu eröffneten "Lynda and Stewart Resnick"-Ausstellungspavillon einige kolossale Meisterwerke der Olmeken. Der dargestellte Kopf entstand zwischen 1.900 und 1.200 v.Chr. und wiegt 3250 Kilogramm. Die Olmeken waren versierte Bildhauer und schufen zahlreiche Großplastiken. Nachdem sich die Gesichtszüge der einzelnen Steinköpfe in vielen Details unterscheiden, gehen Historiker heute davon aus, dass diese Köpfe jeweils bestimmte Herrscher oder andere herausragende Persönlichkeiten darstellen.

 

Foto: Damian Dovarganes/AP/dapd

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Wer spricht gegenüber Aliens für die Menschheit?

Ein aufgeregtes Rauschen ging durch den Blätterwald (ganz zu schweigen vom hiesigen Forum), als vor etwas mehr als einer Woche die Londoner Sunday Times die malaysische Astrophysikerin Mazlan Othman als UN-Erstkontakt-Vertreterin für potentielle Alien-Besucher präsentierte. Allein, es handelte sich um eine Falschmeldung, die Othman wenig später per Email aufklärte.

Nun hat sich die Vorsitzende des UN-Büros für Weltraumfragen (UNOOSA) mit Sitz in Wien anlässlich einer Konferenz am Kavli Royal Society International Centre in Buckinghamshire nochmals zum Thema zu Wort gemeldet: Es wäre tatsächlich sehr sinnvoll, wenn die Vereinten Nationen und ihre Mitgliedsstaaten die wichtige Frage diskutieren würden, wer die Menschheit bei einem allfälligen Besuch durch Außerirdische vertreten soll. Sie selbst wisse nicht, wer das sein könnte, ein entsprechendes Protokoll sollte aber unbedingt konzipiert werden.

Auch Experte Nick Pope, der das britische Verteidigungsministerium in UFO-Fragen berät, hält dies für notwendig: "Wir müssen anfangen darüber nachzudenken, wer für den Planet Erde sprechen soll, auch wenn die Frage sehr kontrovers diskutiert wird." Das Fehlen einer entsprechenden Regelung führe unweigerlich ins Chaos, sollte der Fall der Fälle tatsächlich einmal eintreten.

Foto: Lefteris Pitarakis/AP/dapd

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Neue Einblicke ins Universum

Eine Computergrafik zeigt den Teilchenbeschleuniger FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research/Anlage fuer Antiprotonen- und Ionenforschung), der auf dem Gelände des GSI-Helmholtzzentrums für Schwerionenforschung in Darmstadt entstehen soll. Das internationale, milliardenschwere Bauvorhaben wurde am Montag in Wiesbaden vertraglich von den Teilnehmerstaaten, darunter Finnland, Frankreich und Indien, Polen, Rumänien und Russland, unterzeichneten. Die Wissenschafter versprechen sich durch FAIR, Neues zur Entstehung des Universums und zum inneren Aufbau der Materie zu erfahren.

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Foto: GSI/dapd

Der seltsamste Mond des Sonnensystems

Der seltsamste Mond im gesamten Sonnensystem ist strahlend gelb. Diese Aufnahme der Galileo-Sonde der NASA zeigt den Jupitermond Io, wie er bei sichtbarem Licht für einen menschlichen Betrachter aus nächster Nähe aussehen würde. Grund für die intensive Farbgebung ist Schwefel und geschmolzenes Silikatgestein. Die Oberfläche des Io ist durch die enormen Gezeitenkräfte, die Jupiter auf den Himmelskörper ausübt, vulkanisch äußerst aktiv.

Foto: Galileo Project, JPL, NASA

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Meistens verborgener Kunstschatz

Selbst unter Kunsthistorikern kaum bekannt und doch eines der wertvollsten Meisterwerke venezianischer Silberschmiedekunst der Hochrenaissance: Die Pala d'Argento ist ein prächtig gearbeiteter Aufsatz, der auf dem Hochaltar der Kirche San Salvador in Venedig steht. Entworfen und gefertigt wurde das Kunstwerk im 14. Jahrhundert von Tullio Lombardo und Jacopo Sansovino. Grund für seinen geringen Bekanntheitsgrad ist der Umstand, dass das Altarretabel aus vergoldetem Silber fast das gesamte Jahr von Tizians "Transfiguration Christi" verdeckt wird. Nur zu Weihnachten, Ostern und zur Feier der Transfiguration am 6. August wird das Gemälde entfernt und die Pala kommt zum Vorschein. Derzeit ergibt sich eine der seltenen Gelegenheit, den Altaraufsatz auch außerhalb der heiligen Zeiten zu bewundern: Die Pala d'Argento wird bis zum 13. Februar 2011 im Bode Museum in Berlin ausgestellt.

Foto: Markus Schreiber/AP/dapd

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Chinas Mondprogramm geht in Phase zwei

Am vergangenen Freitag, dem Nationalfeiertag der Volksrepublik, hat China eine Sonde auf den Weg zum Mond gebracht. Eine Rakete des Typs "Langer Marsch 3C" startete vom Raumfahrtzentrum Xichang in der südwestchinesischen Provinz Sichuan. Der Mondorbiter "Chang’e-2" soll den Erdtrabanten in 100 Kilometer Höhe umkreisen. In der nächste Phase des chinesischen Mondprogramms soll 2013 mit "Chang'e-3" die erste unbemannte Mondlandung erfolgen. Dabei ist geplant, einen Mondrover auszusetzen, der für drei Monate auf der Mondoberfläche in Betrieb sein soll. Eine bemannte Landung auf dem Mond wird für 2025 bis 2030 angepeilt.

Foto: REUTERS/Li Gang/Xinhua

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Heuschreckenplage biblischen Ausmaßes

Heuschrecken-Larven sammeln sich außerhalb der Stadt Brewarrian im Westen des australischen Bundesstaates New South Wales. Australiens Farmer blicken momentan voller Sorge einer Heuschreckenplage entgegen, die nach Expertenmeinung die Schlimmste in den vergangenen 30 Jahren werden könnte. Die Befürchtungen stützen sich vor allem auf die enorme Anzahl an Eiern, die die Insekten in diesem Herbst gelegt haben.

Foto: APA/EPA/SAMUEL CARDWELL

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Rückkehr

Das Foto zeigt den Ausschnitt eines Ausweises von Cornelis Brouwenstijn, einem Niederländer, der im Zweiten Weltkrieg in einem Konzentrationslager der Nationalsozialisten ermordet wurde. Über ein halbes Jahrhundert lag das Dokument gemeinsam mit weiteren Unterlagen von Brouwenstijn im Archiv des Internationalen Suchdienst (ITS) in der hessischen Stadt Bad Arolsen. Nun gelang es dem Internationalen Roten Kreuz, einen lebenden Verwandten von Brouwenstijn ausfindigt zu machen. Frank Seiffers konnte es kaum glauben, als er die Unterlagen seines im Alter von 22 Jahren gestorbenen Cousins in Empfang nahm.

Foto: Michael Probst, File/AP/dapd

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Kranke Dickhornschafe 

Die Rocky Mountains im Westen der USA erleben derzeit ein Massensterben der Dickhornschafe (Ovis canadensis). Tausende der ansonsten zähen Gebirgsbewohner leiden an Lungenentzündung, hunderte der Tiere sind bereits gestorben. Inzwischen melden bereits fünf Bundesstaaten den Ausbruch der bakteriellen Infektion. Wildhüter haben begonnen, erkrankte Tiere abzuschießen, um die Seuche einzudämmen.

Foto: REUTERS/Ryan Hagerty/U.S. Fish and Wildlife Service

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Kein Säbelzahntiger unterm Hammer

Zahlreiche zum Teil spektakuläre Stücke kamen bei der "Histoire naturelle"-Versteigerung bei Sotheby's Paris am 5. Oktober unter den Hammer. Neben einigen Skeletten umfasste das Angebot der Auktion auch Fossilien von Krebstieren, versteinertes Holz und Kristalle. Ein besonders interessantes Stück ist dieser Hoplophoneus: Vermeintlich das Skelett einer Säbelzahnkatze - doch stammt es von einem Nimraviden, dem Angehörigen einer Raubtiergruppe, die sich lange vor den Katzen entwickelt hat. Da sie ähnliche ökologische Nischen besetzten wie später die Katzen und diesen in ihren Jagdtechniken glichen, hatten sie auch ein ähnliches Aussehen entwickelt.

Foto: APA/EPA/SOTHEBY'S PARIS

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Statue von Amenhotep III. entdeckt

Archäologen haben in Luxor eine fast 3.400 Jahre alte Statue des altägyptischen Königs Amenhotep III. entdeckt. Die Figur ist rund 130 cm hoch und 95 cm breit und fand sich beim Tempel Kom el-Hittan, der zu den größten am Westufer des Nils zählt. Amenhoteps Tempel wurde vermutlich größtenteils durch Überschwemmungen zerstört. In den Ruinen wurden schon mehrere kostbare Kunstschätze gefunden, darunter zwei im März 2009 entdeckte schwarze Granitstatuen des Pharaos.

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Foto: REUTERS/Egyptian Supreme Council of Antiquities

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Erstaunblicher Artenreichtum in der Tiefe

Der gigantische Artenreichtum in den Weltmeeren überrascht sogar Experten. Der Census of Marine Life war eine großangelegte und doch nur stichprobenartigen Bestandsaufnahme der Ozeane. Nach zehnjähriger Forschungstätigkeit von mehr als 2.700 Wissenschaftern aus 80 Ländern wurden in dieser Woche die wichtigsten Ergebnisse dieses internationalen Projekts mit mehr als 540 Einzel-Expeditionen der Öffentlichkeit vorgestellt. "Der Zensus hat die bekannte Welt größer gemacht", meinte Myriam Sibuet, Vizepräsidentin des wissenschaftlichen Steuerungskomitees der Untersuchung bei der Präsentation. "Wo immer wir hingeschaut haben, sind wir vom Leben in Erstaunen versetzt worden." Im Bild zu sehen ist eines der zahlreichen neu entdeckten Spezies: Den kaum einen Millimeter kleinen Ruderfußkrebs Ceratonotus steiningeri fanden die Forscher im Jahr 2006 in 5.400 Metern Tiefe im Angola Becken im Südatlantik.

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Foto: REUTERS/Jan Michels

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Sprachentdeckung

US-Wissenschafter haben in einer abgelegenen indischen Gebirgsregion eine Sprache entdeckt, die der Linguistik bisher unbekannt war: Das "Koro" genannte Idiom existiert nur in mündlicher Form und zählt zur tibetobirmanischen Sprachfamilie. Die Sprache dürfte nur noch von 800 bis 1.200 Menschen gesprochen werden. Obwohl alleine in Indien etwa 150 Sprachen dieser Familie existieren, konnten die Wissenschafter bei keiner dieser Sprachen eine enge Verwandtschaft mit dem Koro feststellen.

Foto: Chris Rainier, National Geographic/AP/dapd

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Schaden und Erfolg Sojus-Missionen

Die eigentlich für Mitte Dezember geplante nächste Mission zur Internationalen Raumstation (ISS) wird sich wegen eines Transportschadens an einer russischen Sojus-Einheit, bei dem der Hitzeschild verschoben worden war, womöglich bis Februar verzögern. Nach russischen Angaben vom Weltraumbahnhof Baikonur betrage der wegen des Schadens nötig gewordene Aufschub "zehn Tage bis maximal zwei Monate". Demnach soll nun an Ort und Stelle entschieden werden, ob eine noch in Baikonur vorhandene Kommandokapsel anstelle der beschädigten Kommandokapsel eingebaut oder ob die beschädigte Kapsel repariert wird. Unterdessen hat die aktuelle Sojuz-Mission ohne Probleme begonnen: Eine russische Trägerrakete ist in der Nacht auf Freitag von Baikonur erfolgreich mit drei Astronauten zur ISS aufgebrochen.

Mehr dazu finden Sie hier und hier

Foto: APA/EPA/NASA/Carla Cioffi

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Pinguin-Riese in Peru I

Die Ahnen unserer heutigen Pinguine waren regelrechte Riesen: Wissenschafter haben die Überreste des 36 Millionen Jahre alten Urpinguins in Peru entdeckt, die ursprünglich zu einem über 1,5 Meter großen Tier gehört haben. Der Paläontologe Rodolfo Salas-Gismondi vom Natural History Museum in Lima zeigt hier auf die Reste des Federkleides des Pinguin-Vorfahren.

Foto: REUTERS/Mariana Bazo

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Pinguin-Riese in Peru I

Selbst der größte moderne Pinguin, der Kaiserpinguin (Aptenodytes forsteri), nimmt sich klein aus gegen den an der peruanischen Küste ausgegrabenen Inkayacu paracasensis.  Der Fund stellt das bisher kompletteste Fossil eines urtümlichen Pinguins dar. Anhand der Knochen können die Forscher nun Rückschlüsse auf die Evolution dieser Vogelgruppe ziehen.

Foto: REUTERS/Mariana Bazo

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Unerwarteter Fund in geplündertem Grab

Archäologen des Deutschen Archäologischen Instituts haben Anfang September bei Untersuchungen zu den Grabdenkmälern und Friedhöfen der antiken Metropole Pergamon an der Westküste der Türkei die Grabkammer eines hellenistischen Grabhügels aus der Zeit der Königsherrschaft der Attaliden entdeckt. Die Kammer wurde vermutlich schon seit vielen Jahren von Raubgräbern aufgesucht, wodurch das Grab schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde. Zur großen Überraschung der Archäologen konnten sie jedoch den Sarkophag unter Grabungsschutt noch in seiner originalen Position ausfindig machen. Der Deckel war vielleicht schon in antiker Zeit aufgebrochen worden, aber es fanden sich noch die Reste des Skeletts eines über vierzigjährigen Mannes.

Foto: A. Weiser; Archiv der Pergamongrabung des DAI

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Zoowelt I

Mit dreieinhalb Wochen ist dem Tigermädchen seine zukünftige Gefährlichkeit kaum anzusehen. "Daseep", wie das Großkatzenjunge getauft wurde, kam im Zoo von Frankfurt zur Welt und wird per Hand aufgezogen. Es ist das erste Mal seit 26 Jahren, dass im Frankfurter Zoo ein Tigerbaby geboren worden ist. Doch lange bleibt den Frankfurtern "Daseep" nicht erhalten, denn schon in wenigen Wochen soll das Fellknäuel nach Wuppertal umziehen.

Foto: Michael Probst/AP/dapd

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Zoowelt II

Zum Abschluss einer der wenigen, die sich über die kommenden kalten Tage freuen dürften: Der Brillenpinguin (Spheniscus demersus) im Servion Zoo nahe Lausanne schnappt sich bei der täglichen Fütterung einen Hering.

Foto: REUTERS/Denis Balibouse