Wien - "Der Vizekanzler hat Pachinger für ein ÖSTERREICH-Interview der ärztlichen Schweigepflicht entbunden", heißt es in der Donnerstags-Ausgabe des Fellner-Blattes. Der Kardiologe Otmar Pachinger wird darin als Lebensretter des ÖVP-Chefs präsentiert. Auszüge zum Zustand von Josef Pröll laut seinem Arzt:

"Der Lungeninfarkt von Finanzminister Josef Pröll war ausgedehnt und hat daher ein ernsthaftes Problem dargestellt. Die Ursache ... war eine frische Beinvenenthrombose, die bereits zum zweiten Mal aufgetreten ist. Um zu vermeiden, dass so etwas noch einmal vorkommt, ist eine lange bis lebenslängliche Blutverdünnung notwendig. Die genaue Einstellung des Patienten auf diese Medikamente ... braucht Zeit und sorgfältiges Monitoring. Aus ärztlicher Sicht ist außerdem ein stationärer Rehabilitationsaufenthalt sinnvoll, notwendig und zu empfehlen."

Comeback aus ärztlicher Sicht möglich

Auf die Frage, ob Pröll sein Amt wieder ausüben könne, meint Pachinger: "Auch die Funktion eines Spitzenpolitikers kann dann wieder ausgeübt werden. Am Anfang müssen allerdings gewisse medizinische Spielregeln eingehalten werden, und der Finanzminister muss in guter und regelmäßiger medizinischer Beobachtung bleiben."

Auch "News" berichtet unterdessen in der neuesten Ausgabe auf dem Titelblatt über Prölls Zustand. Der Titel: "Die Last der Macht: Wie der kranke ÖVP-Chef bis Ostern um die Auferstehung kämpft". Im Blattinneren erfährt man hier nichts Neues zum Zustand des Vizekanzlers. (red, derStandard.at, 7.4.2011)