Wien - Die Regierung will bei ihrer Klausur eines der zentralen Bildungsprojekte, die "PädagogInnenbildung neu", präsentieren, die schon mit dem Studienjahr 2014/15 umgesetzt werden soll. Es ist ein Kernprojekt von Bildungsministerin Claudia Schmied (SPÖ). Vorgesehen ist für alle angehenden Lehrer eine vierjährige Ausbildung zum Bachelor und eine ein- bis zweijährige "Induktionsphase", in der die angehenden Lehrer in Begleitung erfahrener Kollegen bereits in der Klasse stehen, als eine Art "Training on the Job". Die Studenten werden für ihre Arbeit bezahlt, sind aber noch nicht angestellt. Voraussetzung für die Fixanstellung als Lehrerin ist ein ein- bis zweijähriges berufsbegleitendes Masterstudium, das parallel zur Induktionsphase absolviert werden kann.

Strenge Prüfung

Ein Zertifizierungsrat soll die Ausbildungsinstitutionen - Universitäten, Pädagogische Hochschulen, Verbünde - prüfen. Das Unterrichtsministerium und das Wissenschaftsministerium werden jeweils drei Vertreter nominieren, die alle Anbieter nach internationalen Kriterien prüfen. Dabei zählen besonders Wissenschaftlichkeit und Professionsorientierung. Auch das Lehrpersonal an den Unis oder Pädagogischen Hochschulen soll auf Qualifikation überprüft werden.

Als Vorsitzender dieses Zertifizierungsrats wird der ÖVP-Bildungsexperte Andreas Schnider genannt, mit dem Schmied ganz gut kann, mit dem die ÖVP aber ihre Probleme hat. Schnider tritt ganz offensiv für die Umsetzung der Gesamtschule ein. (red, DER STANDARD, 9.11.2012)