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Das Verteidigungsministerium rechnete 438.000 Euro mit der Kreditkarte ab.

Foto: dpa/Sebastian Kahnert

Wien – Die Regierung setzt verstärkt auf Kredit: Zumindest die Kreditkartenabrechnungen sind im vergangenen Jahr gestiegen, ergaben die Beantwortungen mehrerer parlamentarischer Anfragen der FPÖ. Konkret kam dabei heraus, dass die Ministerien rund 1,2 Millionen Euro mit "Plastik" zahlten. Dies seien 145.000 Euro mehr als im Jahr davor, stellten die Freiheitlichen am Dienstag via Aussendung fest.

Spitzenreiter bei den Kreditkartenabrechnungen ist das Verteidigungsministerium: 438.000 Euro wurden über diesen Weg abgerechnet. Mit großem Abstand folgt das Finanzministerium – rund 217.000 Euro betrug die Kreditkartenabrechnung 2015. Es folgen das Infrastrukturministerium mit 178.200 Euro und das Außenministerium mit 150.000 Euro. Gar nicht mit Plastik gezahlt wurde angeblich im Frauenministerium, wo auch keine Karten für Mitarbeiter im Umlauf seien. Das Bundeskanzleramt – samt Kanzleramtsminister und Staatssekretärin – hat im Jahr 2015 übrigens insgesamt 55.321 via Kreditkarten ausgegeben.

"Geld sitzt immer lockerer"

"Überraschend und traurig zugleich" ist das Ergebnis der Anfragen für den FPÖ-Abgeordneten Walter Rauch. Er hatte den Wert mit jenen des Vorjahres verglichen und kam auf ein Plus von 145.000 Euro. "Während man der Bevölkerung ständig neue Belastungspakete aufbürdet, sitzt das Geld in den Ministerien immer lockerer", kritisierte der Freiheitliche. Rauch ortet ein "enormes Einsparungspotenzial", man sollte sich überlegen, die Kreditkartenabrechnungen eines jeden Ministeriums gesetzlich zu beschränken. (APA, 29.3.2016)