Einfacher kann ein Kochbuch gar nicht sein. Auf fast 400 Seiten reiht sich ein Rezept an das nächste. Der Kochbuchbestseller "Simplissime" des französischen Kochs Jean-François Mallet ist in der Edition Michael Fischer jetzt auch auf Deutsch erschienen.

Doch genau diese Simplizität ist gewollt. Das Buch soll die Antwort auf die Frage sein: Was soll ich heute bloß kochen?" Und um die Antwort so richtig einfach zu machen, braucht man dazu nur sechs Zutaten. Vorausgesetzt wird, dass Basics wie fließendes Wasser, Herd, Pfannen, Stabmixer, Messer und Pfeffer und Salz vorhanden sind – eine funktionierende Küche quasi.

Die grafische Aufbereitung der Rezepte ist sehr plakativ. Liebhaber des österreichischen Idioms werden Ausdrücke wie Aubergine, Mett oder Hackfleisch stören, doch die großen, bunten Fotos der Zutaten helfen sie richtig zu deuten. Strichmännchen stehen für die Portionenanzahl für die das Rezept ausreichen soll. Ebenso vermerkt sind die benötigten Zeiten für Zubereitung, Kochen oder Backen der Speisen. Eine prägnante, kurze Kochanleitung rundet den Informationsteil ab. Abschließend zeigt ein Bild, wie das fertige Gericht aussehnen soll.

Die Auswahl der Rezepte reicht von ambitionierter Hausmannskost über Gerichte mit mediterranen und asiatischen Einflüssen bis hin zur gehobenen Kulinarik, wenn es zum Beispiel um die Zubereitung von "Wachteln auf Weintrauben" oder "Jakobsmuschel-Maracuja-Carpaccio" geht.

Auf der Zutatenliste sind Delikatessen wie Hummer und Austern ebenso zu finden wie einfacher Wirsing oder Kartoffeln. Bleibt nur mehr die Frage: Was ist im Kühlschrank? Was kochen wir heute? (Helga Gartner, 24.9.2016)