Für Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß gelten im Bereich der sexuellen Belästigung hohe moralische Standards.

Foto: APA/ROLAND SCHLAGER

Wien – Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) kann die Unterstützung für Peter Pilz, trotz Ermittlungen wegen sexueller Belästigung wieder in den Nationalrat einzuziehen, offenbar nicht nachvollziehen. "Gerade im Bereich der sexuellen Belästigung müssen neben den gesetzlichen auch hohe moralische Standards gelten", reagierte sie am Mittwoch auf Rückendeckung von SPÖ-Justizsprecher Hannes Jarolim.

Jarolim hatte sich im "Kurier" für eine Rückkehr des Listengründers ins Hohe Haus stark gemacht. "Peter Pilz ist doch unbestritten eine wichtige Figur im Parlament", meinte er und weiter: "Jetzt muss ich mit Entsetzen registrieren, dass für den Fall seiner Rückkehr keine Bereitschaft besteht, für den notwendigen Platz zu sorgen. Das kann ja nicht wahr sein, so eine Egozentrik."

Zu den Ermittlungen gegen Pilz selbst wollte sich Jarolim nicht äußern, sehr wohl aber Bogner-Strauß: "Als Frauenministerin kann ich natürlich nicht gut heißen, wenn derart schwerwiegende Vorwürfe als nachrangig betrachtet werden", lautete es in einer schriftlichen Stellungnahme der Frauenministerin. (APA, 18.1.2018)