Der Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer sieht sich weiter mit einem unbefristeten Waffenverbot konfrontiert.

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Innsbruck – Der Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer sieht sich weiter mit einem unbefristeten Waffenverbot konfrontiert. Ein solches war vergangenen Dezember verhängt worden, nachdem auf dem Rücksitz seines Porsche ein geladenes Jagdgewehr sichergestellt worden war. Gegen den Bescheid der Bezirkshauptmannschaft berief Dornauer. Das Landesverwaltungsgericht wies die Berufung am Donnerstag jedoch ab, berichtete der ORF Tirol.

Sorgfaltswidrigkeit

Die Beschwerde wurde demnach als unbegründet abgewiesen. Eine gewisse Sorgfaltswidrigkeit sei deutlich geworden, weil die Waffe mit angestecktem Magazin im Auto bei geöffnetem Fenster gebrauchsfertig gelegen sei, daneben die Munition. Das sei eine grobe Sorgfaltswidrigkeit, urteilte die Richterin. Mit dem Waffenverbot ist auch der Verlust der Tiroler Jagdkarte und der Einzug der Waffe verknüpft.

Weiterer Instanzenzug möglich

Dornauer hält sich eine Revision an den Verwaltungsgerichtshof (VwGH) offen. Man warte nun die schriftliche Ausfertigung des Urteils ab, erklärte sein Anwalt Mathias Kapferer. Dann habe man sechs Wochen Zeit, den Instanzenweg zu beschreiten.

Das unbefristete Waffenverbot bedeute übrigens nicht, dass der Waffengebrauch für den Jäger Dornauer für alle Zeiten der Vergangenheit angehöre, so Kapferer. Es sei normiert, dass "nach einer gewissen Zeit" ein Antrag auf Aufhebung des Verbots bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft gestellt werden könne. Im Regelfall würden bis dahin aber einige Jahre vergehen.

Verhinderter Jagdausflug

Im November hatte die Polizei in der Garage des Flughafen Innsbruck das geladene Jagdgewehr auf dem Rücksitz des Autos von Dornauer sichergestellt. Die hintere Fensterscheibe war währenddessen geöffnet. Dornauer war mit dem Flugzeug zu seinem Parteikollegen Hans Peter Doskozil ins Burgenland geflogen.

Vor Gericht räumte der Tiroler SPÖ-Chef seinen Fehler ein. Er habe das Jagdgewehr, eine Blaser, am Tag zuvor auf die Rückbank des Autos gelegt, weil er ins Revier habe fahren wollen. Weil es zu regnen begonnen habe, sei er nicht zur Jagd, sondern ins Büro gegangen. Am Abend habe er dann noch an der Hubertusfeier in seiner Heimatgemeinde Sellrain teilgenommen. (APA, red, 16.7.2020)