Glück gehabt. Die Hunde durften auch mit, denn der Cityflitzer Picanto ist für vier Personen zugelassen. Das ist jetzt nicht nur spaßig gemeint. Beim durchaus variantenreichen Modell mit dem Ein-Liter-Motor ist im Prospekt ausdrücklich vermerkt, dass nur vier Erwachsene an Bord sein dürfen. Werkt unter der Haube hingegen die stärkere Vierzylinder-Maschine mit 1,2 Liter Hubraum (und Drei-Wege-Katalysator), sind serienmäßig fünf Personen zulässig.

Der Picanto 1,0 T-GDI GT-Line kostete 17.990 Euro, inklusive Extras wie Glasschiebedach kam unser Testwagen auf 19.790. Mit 3,6 Meter Länge ist der lustige Koreaner besonders stadtverträglich.
Foto: Stockinger
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Egal. Der Praxistest zeigt, dass es in Vollbelegung bereits bei vier Personen einigermaßen kuschelig wird – auch ohne Hunde, die es gewohnt sind, auf der Sitzbank zu thronen (diesfalls vorschriftsgemäß mit Brustgeschirr und Sicherheitsgurt). Entsprechend irritiert zeigten sich die Viecher. Die erteilte Zuneigung quittierten sie mit wohligem Brummen, fein abgestimmt auf das automatisierte Schaltgetriebe (AMT), das dem Picanto in der Klasse der Zwergautos (noch) ein Alleinstellungsmerkmal verleiht. Optional löst dieses Fünf-Stufen-AMT die bisherige Vier-Stufen-Wandlerautomatik beim 1,2-Liter-Modell ab und drosselt den Spritverbrauch.

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Stolz für so ein Spuckerl

Sonst ist es im rundum upgegradeten Picanto, der ab 10.590 Euro zu haben ist, ziemlich geräumig. Mit sechs Modellvarianten – von Neon bis Gold und die über Goldstandard hin ausgehenden Sport-Versionen GT- und X-Line (mit bullig modifizierter Front und Heck) – verliert man leicht den Überblick. Die Skala zum Aufrüsten ist quasi nach oben offen – bis zum Infotainmentcenter mit 8-Zoll-Bildschirm und bis jenseits der 18.000 Euro. Das ist doch stolz für so ein Spuckerl, das aber ausnehmend spritzig daherkommt. Unverändert blieb die Motorenpalette: drei 67 bis 100 PS starke Benziner der modernsten Abgasnorm Euro 6d. (Luise Ungerboeck, 12.3.2021)