Für Zufriedenheit sorgt auch die Ausstattung im Homeoffice: 92 Prozent der Befragten gaben an, dass sie die notwendigen Mittel bekommen, um ihre Arbeit gut erledigen zu können.

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Das Beratungsinstitut Great Place to Work zeichnet in diesem Jahr 40 österreichsche Firmen unterteilt nach Unternehmensgröße als beste Arbeitgeber des Landes aus. 91 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Firmen gaben an, einen "sehr guten Arbeitsplatz" vorzufinden. Jedes Jahr befragt das Beratungsinstitut nach eigenen Angaben tausende Beschäftigte anonym, um die besten Arbeitgeber Österreichs ausfindig zu machen.

Vor allem die Vertrauenskultur ist laut den Auftraggebern ein wichtiger Faktor für die Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Unternehmen, die diese bereits vor der Pandemie aktiv aufgebaut haben, würden davon in herausfordernden Zeiten profitieren. Denn diese Firmen seien nicht nur deutlich besser durch die Krise gekommen, sondern könnten dies nun auch aktiv nutzen, um Transformationsprozesse voranzutreiben.

"Schon nach der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2009 wurde nachgewiesen, dass Unternehmen mit ausgezeichneter Vertrauenskultur ein vielfach besseres Krisen- und Zukunftsmanagement aufweisen als 'gewöhnliche' Unternehmen. In der aktuellen weltweiten Epidemie sehen wir das noch deutlicher: Betriebe, die für ihre Mitarbeitenden ein Great Place to Work sind, performen besser und nutzen die Zeit – sie handeln antifragil", sagt Doris Palz, Managing Director von Great Place to Work Österreich, zu den Ergebnissen ihrer Befragung.

Kommunikation und Freiraum

Befragt wurden die Beschäftigten in den Unternehmen unter anderem zu den Themen Führung, Vertrauen und Ausstattung am Arbeitsplatz. Acht von zehn Befragten in den 40 ausgezeichneten Unternehmen gaben an, dass die Führungskräfte wichtige Themen und Veränderungen aktiv kommunizieren, Rückfragen und Fragen an Vorgesetzte sind für ebenso viele jederzeit möglich. 88 Prozent der Mitarbeitenden erleben außerdem, dass ihre Führungskräfte ihnen bei der Arbeit vertrauen und sie nicht ständig kontrollieren. Den Aussagen stimmten im Krisenjahr sogar mehr Befragte zu als noch im Jahr zuvor. Für Zufriedenheit sorgte außerdem die Ausstattung im Homeoffice: Gaben in der Vor-Corona-Zeit 90 Prozent der Mitarbeitenden an, dass sie die notwendigen Mittel bekommen, um ihre Arbeit gut erledigen zu können, waren es im letzten Jahr sogar 92 Prozent.

Im Vergleich dazu stimmte nur die Hälfte der Befragten im Durchschnitt aller Unternehmen der Aussage zu, dass ihre Vorgesetzten gut erreichbar und unkompliziert anzusprechen sind. Von den Führungskräften in Entscheidungen einbezogen fühlte sich durchschnittlich nur jede und jeder dritte Befragte, unter den ausgezeichneten Unternehmen waren es hingegen mehr als zwei Drittel. Doch selbst in diesen Betrieben würde sich mehr als ein Viertel der Belegschaft mehr Freiraum wünschen, um neue und bessere Arbeitsweisen zu entwickeln. (red, 21.5.2021)