Am 5. März wurden die meisten Corona-Maßnahmen aufgehoben, Maskenpflicht inklusive, in Wien nicht ganz so freizügig.

Am 8. März wurde der Vorarlberger Grünen-Politiker Johannes Rauch als neuer Gesundheitsminister angelobt.

Der Vorarlberger Grünen-Politiker Johannes Rauch wurde am 8. März als neuer Gesundheitsminister angelobt.
Foto: Heribert CORN

Seine Bestellung war schon eine gute Woche vorher bekannt. Daraus kann man schließen, dass Rauch Minister wurde, obwohl die große Abschaffung der Corona-Maßnahmen auf übergeordneter Ebene – Bundesregierung, Landeshauptleute, vermutete Volksmeinung, eine Marienerscheinung in St. Eichkatz am Walde – schon längst beschlossen war. Wer sich in seinem neuen Amt derart jegliche eigene Entscheidung vorwegnehmen lässt, ist entweder sehr selbstbewusst oder sehr naiv. Oder er fügt sich.

Einige jüngste Äußerungen von Minister Rauch hinterlassen Verwirrung. In Interviews sagte er, er sei eigentlich Sozialpolitiker. Und: "Die Öffnung ist zu früh und zu schnell erfolgt." Die Experten raten angesichts der Rekordhöhe der Ansteckungen zu einer Wiedereinführung der Maskenpflicht.

Rauch: Er nehme das zwar ernst, dennoch habe man sich entschieden, am nunmehrigen Weg festzuhalten. Denn wirksam würde dies erst, wenn die Welle voraussichtlich schon vorbei sei. Die Begrenzung der Gratistests brachte er mit seiner Freude über das Ministersein in einem Satz unter.

Liegt ein Fluch auf dem Amt des Gesundheitsministers? (Hans Rauscher, 17.3.2022)