Sie stehen für Prestige und satte Margen und müssen sich um Kundschaft keine Sorgen machen. Die exklusive hyperpotente Ware von AMG, M und Konsorten ist rund um die Welt gefragt wie nie.

Ob das für alle Zeiten in Stein gemeißelt ist, ist das Fragezeichen mit Rufzeichen dahinter. Wer klug ist, baut vor, nimmt sich des Elektrothemas an, bringt Saft und Kraft zusammen. Es ist davon auszugehen, dass in wenigen Jahren ein breites Angebot von AMG (Mercedes), M (BMW), RS (Audi) vorliegt, auch Jaguars "Special Vehicle Operations" wird sich nicht lumpen lassen.

400-kW-Sportlimousine M50: Die M-Spezialisten haben sich den i4 vorgenommen.
Foto: BMW

Man muss aber gar nicht mit der beschattenden Hand über den Augen in die Sonne der Zukunft blicken, es geht längst los. Damit nicht die Musk-Glaubensgemeinschaft lospoltert, sie würde nicht beachtet: Das Tesla Model S Plaid legt satte 1020 PS vor – 750 kW liest sich weniger dramatisch. Zur Erinnerung: Mit 1001 PS durchbrach 2005 der Bugatti Veyron erstmals den 1000er.

Ha! Das verlangt nach Konter! Sehen wir uns also kurz an, was die Deutschen auffahren. Der stärkste Porsche Taycan, ein direkter Konkurrent zum ansonsten in die Jahre kommenden Model S, bleibt im E-Auto-Quartett chancenlos, 560 kW stehen bei dem im Datenblatt, aber Präsenz im Höchstleistungsrennen ist damit gegeben. Eng verwandt: Audis stärkstes elektrisches RS-Ding derzeit wäre der e-tron mit 475 kW.

Der EQE kommt in gleich zwei AMG-Versionen: als EQE 43 mit 350 und als EQE 53 mit 505 kW.
Foto: Mercedes-Benz

Bei Mercedes sind inzwischen die elektrische S- und E-Klasse, EQS und EQE, durch AMG-Hände gegangen. Potent luxuriös reisen mit 560 (AMG EQS 53) sowie 350 und 505 kW (EQE 43 und 53) lautet das Ergebnis. Auch die SUV-Versionen von EQS und EQE werden ein AMG-Kraftlackl-Logo tragen.

Und BMW? Da zeigt die M GmbH Flagge mit i4 M50 (400 kW) und iX M60 (455 kW, ab 18. Juni). Das E-Wettrüsten hat begonnen, die Reichen reiben sich die Hände. (Andreas Stockinger, 12.04.2022)