Insgesamt 3.000 Studierende sind in den Bachelor- oder Masterstudiengängen der Sozialen Arbeit inskribiert.

Foto: Roland Schuller

Wien – Die Kinder- und Jugendhilfe in Österreich steckt in der Krise. Zu wenige Sozialarbeiter müssen zu viele Fälle bearbeiten. Die beginnende Pensionierungswelle könnte das Problem weiter verschärfen, denn: Gleichzeitig rückt zu wenig Fachpersonal nach, hielt Marco Uhl vom Berufsverband der Sozialen Arbeit (OBDS) unlängst im STANDARD fest. Neben besserer Bezahlung forderte er eine Aufstockung der Studienplätze. Es gebe "deutlich mehr bestens geeignete Bewerberinnen" als Plätze.

Das Bildungsministerium will auf STANDARD-Nachfrage das Problem erkannt haben, merkt aber den hohen Fachkräftebedarf in allen Bereichen an. Mit Verweis auf die Zahlen sehen sie die soziale Arbeit dennoch gut aufgestellt: Österreichweit gebe es neun Bachelor- und zehn Masterstudiengänge an den Fachhochschulen. 3.000 Studierende lassen sich im breiten Feld der sozialen Arbeit ausbilden. Falls dies dennoch nicht ausreichen sollte, wie von Branchenvertretern moniert, sei man jedenfalls "gesprächsbereit", heißt es aus dem Ministerium. (red, 10.8.2022)