"Angebot für Kinder und Jugendliche ausbauen statt es zu kürzen": Netzwerk Kinderrechte appeliert an ORF-Führung.

Foto: Robert Newald

Wien – Ö1 muss 900.000 Euro einsparen, DER STANDARD berichtete vergangene Woche über die Sparvorgaben, auch die Ö1-Sendungen "Rudi, der Radiohund" oder die "Ö1-Kinderuni" könnten – wie vom STANDARD berichtet – gestrichen werden. Das Netzwerk Kinderrechte Österreich mit 50 Mitgliedsorganisationen appelliert jetzt an ORF-Chef Roland Weißmann, Hörfunkdirektorin Ingrid Thurnher und Ö1-Senderchef Martin Bernhofer diese beiden Kindersendungen nicht einzustellen.

"Es ist falsch, immer bei Kindern als erstes zu sparen! Das passiert viel zu oft in der Politik. Der ORF hat aber einen öffentlich-rechtlichen Auftrag und müsste das Angebot für Kinder und Jugendliche ausbauen statt es zu kürzen", so Elisabeth Schaffelhofer-Garcia Marquez vom Netzwerk Kinderrechte. "Wir müssen Kindern zuhören, sie um ihre Meinung fragen, und am besten mit ihnen gemeinsam Informationen verständlich und altersentsprechend aufarbeiten. Dann werden sie nämlich mit Begeisterung dieses Medium auch nutzen. Außerdem macht es etwas mit uns Erwachsenen, wenn wir Kinder und Jugendliche im Radio im Originalton sprechen hören. Wir werden dadurch aufmerksamer für ihre Anliegen."

Eine Streichung von "Rudi, der Radiohund" und der "Kinderuni" sei definitiv der falsche Weg, den man nicht "sang- und klanglos" hinnehmen werde. (red, 4.10.2022)