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Häufig fühlen sich Mitarbeiter anders, als ihre Führungskräfte denken.
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Harmonisches Teamwork ist für viele Arbeitnehmerinnen das Um und Auf, um im Job motiviert zu bleiben. Vor allem die junge Arbeitergeneration, die Generation Z, wünscht sich in Untersuchungen zu ihrem Wunscharbeitsort häufig vor allem ein gut zusammenpassendes Team und offene Kommunikation.

Dass gegenseitiges Verständnis offenbar nicht immer der Fall ist, zeigt nun eine aktuelle Studie des Capgemini-Research-Instituts hinsichtlich des Zusammenspiels von Führungskräften und ihren Mitarbeitern. Dazu befragte das Institut in zehn Ländern aus den Branchen Konsumgüter und Einzelhandel, Automobil, Fertigung, Energie und Versorgung, Finanzdienstleistungen, Gesundheitswesen und Life-Sciences sowie der öffentlichen Verwaltung 2.250 Personen. Darunter befanden sich sowohl Führungskräfte, Manager und Mitarbeiter ohne Führungsverantwortung in 750 Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde US-Dollar.

Das Ergebnis zeigt vor allem eine Kluft zwischen der Einschätzung der Mitarbeitenden und die der Führungskräfte. 28 Prozent der Mitarbeitenden ohne Führungsverantwortung gaben an, mit ihrer Arbeit zufrieden zu sein. Im Gegenzug nahmen 80 Prozent der Führungskräfte an, dass die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zufrieden mit der Arbeit sind. Außerdem planen 34 Prozent aller Beschäftigten, ihr derzeitiges Unternehmen innerhalb eines Jahres zu verlassen. 66 Prozent davon planen einen Wechsel in den nächsten drei bis neun Monaten.

Vor allem leide Work-Life-Balance und Flexibilität

Allerdings gingen fast alle – 92 Prozent – Führungskräfte davon aus, die von ihnen geführten Mitarbeitenden seien in der Arbeit zufrieden. Dabei empfanden dies nur 30 Prozent der befragten Mitarbeitenden so. Der wichtigste Aspekt für die Zufriedenheit war sowohl bei den Führungskräften als auch bei den anderen Beschäftigten eine ausgewogene Work-Life-Balance, also dass neben dem Beruf auch noch genügend Zeit für Privates bleibt. Die Befragten gaben zu rund einem Drittel an, dass sie sich kaum eine Auszeit von der Arbeit nehmen können, und nur 28 Prozent antworteten, dass ihre Arbeitszeiten flexibel genug seien, um Familie und Privatleben miteinander zu vereinbaren.

Caroline Wanek, Head of Human Resources / Application Services bei Capgemini, empfiehlt vor allem, als Führungskraft den Mitarbeitenden genau zuzuhören und eine Kultur zu schaffen, in der sie sich wohlfühlen und kontinuierliches Lernen gefördert werden kann. (red, 5.10.2022)