Nach dem Rucktritt der documenta-Geschäftsführerin Sabine Schormann ist der Posten noch immer nicht fix besetzt.

Foto: APA/AFP/INA FASSBENDER

Nach dem Ende der von Antisemitismusvorwürfen überschatteten documenta fifteen in Kassel ist ein neuer Interims-Geschäftsführer für die Weltkunstschau gefunden. Die Aufgabe habe zum 1. Oktober 2022 Ferdinand von Saint André übernommen, teilte am Mittwoch der Aufsichtsratsvorsitzende der documenta, Kassels Oberbürgermeister Christian Geselle (SPD), mit. Saint André solle die Gesellschaft als vorläufiger Geschäftsführer managen, sagte Geselle laut Mitteilung.

Langfristige Lösung gesucht

Mit Blick auf die documenta 16 wird nach einer langfristigen Lösung gesucht. Der promovierte Jurist Saint André war laut Mitteilung zuletzt rund sechs Jahre als Geschäftsführer bei der Stiftung Gebäudeensemble Joachimsthalsches Gymnasium Templin tätig. Als Justiziar und Leiter der Vertragsabteilung habe der 50-Jährige zudem von 2006 bis 2014 bei der Kulturstiftung des Bundes gearbeitet.

Im Zuge des Antisemitismusskandals um die documenta fifteen hatte die Geschäftsführerin Sabine Schormann während der Laufzeit der Schau ihr Amt niedergelegt. Ihr war der Kulturmanager Alexander Farenholtz als Interims-Geschäftsführer bis zum 30. September 2022 gefolgt. (APA, 6.10.2022)