Kurz nach dem positiven Schwangerschaftstest und der Entscheidung, bald sein Leben mit einem Baby zu teilen, sehen sich werdende Jungeltern mit zahlreichen großen Fragen konfrontiert. Eine der ersten hat damit zu tun, ob die aktuelle Wohnsituation überhaupt Platz genug für den Familienzuwachs bietet. Ist die Frage nach dem wohnlichen Drumherum geklärt, fragt man sich, mit welchen neuen Dingen der vielleicht knappe Wohnraum nun gefüllt werden muss. Da steht manch weitere Entscheidung an, die Menschen, die selten mit Babys zu tun haben, leicht überfordern kann.

"Also das brauchen wir unbedingt!"
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Erstausstattung: Von unentbehrlich bis unnötig

Grundsätzlich geht es darum, was man für ein kleines Kind überhaupt so alles braucht. Man beginnt, nach "Baby-Erstausstattung" zu googeln – und ist überrascht, wie stark die Meinungen über angebliche Baby-Must-haves doch auseinandergehen. Schon klar, ein kleiner Mensch muss essen und schlafen, er braucht Produkte für die Körperpflege und das Wohlbefinden. Doch was ist wirklich notwendig – und was letztlich nur hochpreisiger Firlefanz und rausgeschmissenes Geld?

Ja, die winzig kleinen Bodys in Größe 50/56 sind unfassbar herzig – aber wie viele davon kann ein so schnell wachsender kleiner Mensch schon tragen, bevor er bereits wieder herausgewachsen ist? Ein Wickeltisch klingt erst einmal notwendig – doch vielleicht ist eine Wickelauflage auf der Waschmaschine die bessere Wahl? Muss ein teurer Windeleimer daneben stehen, für den hochpreisige Spezialsäcke gebraucht werden, oder tut es auch ein handelsüblicher Mistkübel mit Deckel, den man täglich ausleert? Braucht man überhaupt eine Baby-Badewanne? Mehr als ein Kuscheltier? Eine eigene Wickeltasche, obwohl man ohnehin schon ohne Kind gern zur Zimmer-Kuchl-Kabinett-Tasche greift? Fragen über Fragen – auf die es auch keine allgemeingültige Antwort gibt.

Was ist wirklich notwendig?

Babys sind so unterschiedlich wie deren individuelle Bedürfnisse, und manches genügt vielleicht dann anzuschaffen, wenn es sich im täglichen Leben mit Baby tatsächlich als notwendig erweist. Anderes, das nur kurzzeitig benötigt wird, wie beispielsweise eine Milchpumpe bei stillenden Mamas, kann man auch im einschlägigen Fachhandel ausleihen. Und bei wirklich teuren Anschaffungen wie dem Kinderwagen empfiehlt es sich doppelt, gebraucht statt neu zu kaufen – da es auch Kinder gibt, die nur getragen werden wollen und gar keine Fans des Wagerls sind.

Allgemein gilt: Bevor das Baby da ist, sollte man es mit Ausgaben für Dinge, die man eventuell brauchen wird, nicht übertreiben. Sich mit anderen Eltern über deren Erfahrungen auszutauschen kann manch unnötige Ausgabe vermeiden helfen. Und selbst dann: Was für den einen ein Nonplusultra ist, findet die andere komplett entbehrlich. Wie bei so vielen Themen im Leben kommt man letztlich trotzdem nicht drumherum, seine eigenen Erfahrungen zu machen. Dafür hat man Jahre später einige lustige Anekdoten darüber aufzuwarten, was man alles zu brauchen glaubte – und wie sehr man letztlich danebenlag.

Wie war das bei Ihnen?

Welche Produkte haben Sie im guten Glauben gekauft, sie für das Baby dringend zu brauchen – und wurden dann im Alltag eines Besseren belehrt? Über welche Anschaffung können Sie im Nachhinein schmunzeln – und worüber den Kopf schütteln? Welche Produkte waren nur kurze Zeit in Verwendung, und welche haben Sie überhaupt nie genutzt? Diskutieren Sie im Forum – und helfen Sie anderen Eltern beim Sparen! (Daniela Herger, 2.11.2022)