Mit der Oyster Perpetual Deepsea Challenge, wie der neue Zeitmesser von Rolex mit vollem Namen heißt, knüpft der Genfer Branchenprimus an seine langen Erfahrungen mit extremen Taucheruhren an. Bereits 1960 ließ man eine eigens dafür konzipierte Armbanduhr (die mit der markanten Halbkugel in der Mitte des Fotos) im Rahmen einer Expedition in den Marianengraben, der tiefsten Stelle des Meeres, sinken.

2012 sandte man ein weiteres experimentelles Modell ebendort in die Tiefe, dieses Mal angebracht am U-Boot des Regisseurs und Forschers James Cameron. Beide Zeitmesser überstanden die Tortur unbeschadet.

Foto: Rolex

Basierend auf diesen Erfahrungen präsentierte Rolex Anfang November 2022 nun die Deepsea Challenge. Sie besteht aus widerstandsfähigem, leichten Titan – ein Novum bei der Uhrenmarke – und soll bis zu einer Tiefe von 11.000 Metern wasserdicht sein, wie man garantiert.

Dank Titan konnte das Gewicht um 30 Prozent im Vergleich zur experimentellen Armbanduhr von 2012 reduziert werden, verkündet man stolz. Die 50-Millimeter-Uhr soll nur 250 Gramm wiegen. Und: Während die Uhr von 2012 am Greifarm des Tauchboots von James Cameron befestigt war, wurde die Deepsea Challenge zum Tragen am Handgelenk konzipiert. Als solche geht sie in Serie.

Foto: Rolex

Die Armbanduhr ist zudem vollgepackt mit all den technischen Innovationen, die Rolex auf dem Gebiet der Taucheruhren entwickelt hat: dem Ringlock-System, einer patentierten Gehäusestruktur, mit der die Uhr extremem Druck standhalten kann, einem Heliumventil, das während der Dekompressionsphasen in der Druckkammerden im Gehäuse entstandenen Überdruck entweichen lässt, der "Triplock"-Aufzugskrone mit dreifachem Dichtungssystem oder der "Chromalight"-Anzeige mit lange nachleuchtender Leuchtmasse für gute Ablesbarkeit auch in dunklen Tiefen.

Foto: Rolex

Um die Wasserdichtheit jedes Exemplars der Deepsea Challenge zu prüfen, hat Rolex in Zusammenarbeit einer französischen Firma (Comex – steht für "Compagnie Maritime d’Expertises") einen Überdruckbehälter entwickelt, in dem ein Testdruck erzeugt werden kann, der dem Druck in 13.750 Metern Tiefe entspricht.

Was die "inneren Werte" betrifft, setzt Rolex auf das hauseigene Kaliber 3230. Ein mechanisches Uhrwerk mit automatischem Aufzug, in dem sich bewährte Technologien des Hauses wieder finden: die "Chronergy"-Hemmung und die "Parachrom"-Spirale– beide unempfindlich gegen Magnetfelder –sowie das "Paraflex"-Antischocksystem. Das Kaliber wartet mit einer Gangreserve von rund 70 Stunden auf.

Wie alle Rolex-Armbanduhren ist auch die Deepsea Challenge als "Chronometer der Superlative" zertifiziert, das heißt sie soll garantiert maximal nur zwei Sekunden pro Tag vor- oder nachgehen. Zu haben ist sie für 25.750 Euro. (max, 3.11.2022)

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