"The Taste"-Finalistin Theresa Putz: "Kochen ist meine Leidenschaft. Ohne das wüsste ich nicht, was ich machen soll."

Foto: SAT.1/Jens Hartmann

Noch zwei Hobby- und fünf Profiköche sind im Rennen um den Sieg in Deutschlands erfolgreichster Kochshow "The Taste". Dabei dreht sich alles um den perfekten Löffel: Die Kandidaten kreieren unter hohem Zeitdruck aufwendige Gerichte, die sie den Koch-Coaches und renommierten Gastjuroren auf Probierlöffeln kredenzen. Nach dem Sieg einer Salzburgerin im vergangenen Jahr könnte auch heuer eine Österreicherin das Rennen machen. Die 20-jährige Burgenländerin Theresa Putz steht als einzige Österreicherin gemeinsam mit sechs Mitstreiterinnen und Mitstreitern im Finale der Sat.1-Kochshow.

Kulinarische Erfolgsgeschichte

"Es hat eigentlich aus Langeweile begonnen. Ich bin abends einmal im Bett gelegen und habe mir gedacht: Wieso nicht? Ich probier's einfach", erzählt Putz. Die junge Wolfauerin absolviert momentan eine Ausbildung zur Köchin beim steirischen Haubenlokal Geschwister Rauch. Nach ihrer HAK-Matura entschied sie sich gegen ein Studium. "Ich wollte gerne was in Richtung Kochen machen. Die Idee hat sich dann in meinem Kopf festgesetzt", erzählt sie.

Die Burgenländerin entschied sich für das Team des österreichischen Kochs Alexander Kumptner (links im Bild).
Foto: SAT.1/Jens Hartmann

Nach der Bewerbung sei dann eins zum anderen gekommen. Putz überzeugte beim Casting mit einer Komposition aus gebratenen Garnelen, Wassermelonen-Spargel-Salat und Zitronenverbene alle Juroren. Sie entschied sich für das Team des österreichischen Kochs Alexander Kumptner. Acht Folgen und viele aufwendig garnierte Löffel später steht sie im Finale der Kochshow. "Es war eine sehr intensive Zeit. Ich habe so viele tolle Menschen kennengelernt und durfte so viele coole Sachen machen. Es war bisher sicher die beste Zeit in meinem Leben", schwärmt die zweitjüngste Finalistin. Das Finale werde spannend und nervenaufreibend, erzählt Putz. Mehr über die bereits im Juni gedrehte Sendung dürfe sie nicht verraten.

Allerweltköchin

Putz kocht schon fast ihr halbes Leben lang. Begonnen habe sie mit zwölf oder 13 Jahren, genau erinnere sie sich nicht mehr. "Ich wollte meiner Mama eine Last abnehmen. Das habe ich mit dem Kochen versucht. Es hat mir so gefallen, dass ich drangeblieben bin", erzählt die Burgenländerin.

Am liebsten experimentiert sie mit verschiedensten Länderküchen, kombiniert die Geschmäcker und lässt daraus etwas Neues entstehen. "Ich bin eine Allerweltköchin", lacht Putz. Nur mit der traditionell österreichischen und deutschen Küche tue sie sich schwer. Das könnte ihr im Finale zum Verhängnis werden. Denn das steht unter dem Motto: bayrische Küche mit japanischer Präzision. Verkostet und bewertet wird in der Endrunde von den Gastjuroren Tohru Nakamura und Christoph Rüffer.

Die junge Wolfauerin absolviert momentan eine Ausbildung zur Köchin beim steirischen Haubenlokal Geschwister Rauch.
Foto: SAT.1/Jens Hartmann

Egal ob sie gewinne oder nicht, gelernt habe sie viel, sagt die Burgenländerin. "Ich bin ein sehr selbstkritischer Mensch und stelle alles infrage, was ich mache. Das steht mir oft im Weg. Da habe ich jetzt ein bisschen gelernt, dass es schon so passt, wie ich es mache."

Kochen als Leidenschaft

Dem Sieger der Kochshow winken 50.000 Euro und ein eigenes Kochbuch mit den Rezepten aus der Sendung. Mit der Siegesprämie würde Putz vor allem eines machen: "reisen, die Welt anschauen, viel essen, viel probieren, viel Neues mitnehmen". Ihr großes gastronomisches Ziel ist die Selbstständigkeit. Davor will sie noch ihre Ausbildung zur Köchin abschließen und ins Ausland gehen, um Erfahrungen zu sammeln. Wohin genau es gehen wird, weiß sie noch nicht. Aber in einem ist sie sich ganz sicher: "Kochen ist meine Leidenschaft. Ohne das wüsste ich nicht, was ich machen soll. Ich weiß noch nicht, ob es der klassisch gastronomische Weg wird, aber ich werde schon meinen Weg finden." (Judith Steinkellner, 16.11.2022)