Anton Zeilinger erhielt von Präsident Alexander Van der Bellen das Silberne Ehrenzeichen. Bei der Preisverleihung in der Präsidentschaftskanzlei waren auch Zeilingers Ehefrau Elisabeth (links) und Van der Bellens Ehefrau Doris Schmidauer dabei.
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Weiter geht es mit den Preisen für Anton Zeilinger: Nachdem er am 10. Dezember in Stockholm den Nobelpreis für Physik entgegengenommen hat, wurde der Wiener Quantenphysiker am Dienstag auch in Österreich geehrt. Bundespräsident Alexander Van der Bellen zeichnete Zeilinger mit dem "Großen Silbernen Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich" aus.

An der Ehrung in der Präsidentschaftskanzlei der Wiener Hofburg nahmen auch Bundeskanzler Karl Nehammer und Bildungsminister Martin Polaschek (beide ÖVP) teil. "Anton Zeilinger hat in den letzten Jahrzehnten das Bild der Wissenschaft geprägt, wie niemand sonst", erklärte Bundespräsident Van der Bellen.

Wegweisende Forschung

Neben den wissenschaftlichen Verdiensten des Physikers, für die er den Nobelpreis erhielt, hob Van der Bellen auch zahlreiche andere Aktivitäten hervor. Konkret nannte er die Gründung des Institute of Science and Technology Austria (ISTA) in Klosterneuburg (NÖ), das nach einer Idee Zeilingers entstanden ist, sowie dessen Präsidentschaft an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) von 2013 bis 2022.

Der 77-jährige emeritierte Professor an der Universität Wien, der am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) der ÖAW tätig ist, teilt sich den diesjährigen Physik-Nobelpreis mit dem französischen Physiker Alain Aspect und seinem US-Kollegen John Clauser. Geehrt wurden sie "für Experimente mit verschränkten Photonen, Nachweis der Verletzung der Bell'schen Ungleichungen und wegweisender Quanteninformationswissenschaft", die mitunter auch wichtige zukunftsträchtige Forschungsbereiche begründeten. (APA, red, 20.12.2022)