Die Ladenbesitzerin und Designerin Valerie Grogger wohnt mit ihrem Partner Julian Kastner, ihren zwei Kindern und zwei Katzen im 18. Bezirk. Die gute Lage ist der Familie beim Wohnen besonders wichtig.

"Als wir vor einigen Jahren aus einem Altbau in diese Anlage gezogen sind, waren die niedrigen Decken hier schon gewöhnungsbedürftig. Unsere Anlage sieht von außen auch wirklich nicht sehr schön aus. Aber innen ist sie das, und der Hof ist einfach toll. Und mittlerweile sind wir heilfroh, dass wir nicht mehr in der Altbauwohnung im neunten Bezirk leben, der wir anfangs so nachgetrauert haben, denn die wäre mittlerweile nicht mehr zu beheizen. Es war wirklich arg kalt dort.

Valerie Grogger und Julian Kastner halten den 18. Bezirk für die perfekte Wohngegend.
Foto: Pilo Pichler

Seit 2013 leben wir in dieser Anlage in Währing und sind so froh und dankbar, dass wir hier wohnen können. Der 18. Bezirk ist ein gutes Mittelding. Man ist einerseits sofort in der Stadt, zu meinem Geschäft im neunten Bezirk brauche ich nur eine Viertelstunde. Trotzdem ist es hier ruhiger und dörflicher als innerhalb des Gürtels. Und vor allem ist es sehr kinderfreundlich.

Der große Innenhof in unserer Anlage ist so ein Segen. Hier ist schon eine richtige, kleine Gemeinschaft entstanden. Alle treffen sich bei der Sandkiste, die Nachbarinnen und Nachbarn kennen einander. Man kann jederzeit rausgehen, und die Kinder treffen jemanden zum Spielen. Wir möchten hier nicht mehr weg und wünschen uns, dass die Kinder ihre ganze Kindergarten- und Schulzeit in dieser Gegend verbringen können.

Die Umstellung von einer Alt- auf eine Neubauwohnung war für Valerie Grogger anfangs gewöhnungsbedürftig.
Fotos: Pilo Pichler

Unsere Mietwohnung ist unbefristet und hat 89 Quadratmeter. Die Lage ist uns beim Wohnen am allerallerwichtigsten. Wir könnten uns anderswo wahrscheinlich eine größere Wohnung leisten, aber wir wollen hier nicht mehr weg. Da gehen wir lieber bei der Größe Kompromisse ein.

Dass es hell ist, spielt auch eine wichtige Rolle. Und natürlich ist die Raumaufteilung wichtig. Es ist super, wenn man aus dem Vorhandenen das Beste rausholen kann. In unserem riesigen Vorzimmer geht zwar leider viel Platz verloren, aber dafür nutzen wir es mit vielen Schränken als Stauraum.

Wir haben erst kürzlich die Hälfte des Arbeitszimmers zum Kinderzimmer umgestaltet. Aber eigentlich ist es nur ein Spielzeugaufbewahrungsraum. Leider ist es seither in diesem Zimmer etwas eng. Noch dazu steht dort eine Fräse, mit der wir die Holzgegenstände zuschneiden, die wir im Geschäft verkaufen. Und diese Fräse ist ein ziemlich großes Monster. Mein Arbeitsplatz musste deshalb nun auf den Esstisch auswandern.

Zu Weihnachten nimmt Valerie Grogger auch einige Dekogegenstände aus ihrem Geschäft mit nach Hause.
Foto: Pilo Pichler

Bei der Einrichtung und der Dekoration gibt es nicht wirklich einen roten Faden, der sich durch die Wohnung zieht, außer dass uns die Sachen alle richtig gut gefallen. So ist das auch bei den Dingen, die ich im Geschäft verkaufe. Die vielen kleinen Gegenstände in unserer Wohnung sind teilweise auch aus dem Laden, zum Beispiel die Kerzen auf unserem Adventkranz – den haben wir mit unserem Sohn gebastelt.

Zu Weihnachten ist Hochsaison im Geschäft, leider rauscht deshalb diese Zeit auch ein bisschen an uns vorbei. Allerdings versuchen wir jetzt, wo wir Kinder haben, auch zur Ruhe zu kommen und die Weihnachtsstimmung zu genießen.

"Unser Sohn erlaubt den Katzen, auf dem Tisch zu sitzen", erzählen Valerie Grogger und Julian Kastner.
Fotos: Pilo Pichler

Wir haben auch zwei Katzen: Abigail und Humphrey. Eigentlich dürfen sie bei uns nicht auf dem Tisch sitzen. Wenn wir sie dann runterscheuchen, erklärt uns unser dreijähriger Sohn aber immer, dass er es ihnen erlaubt habe.

Die Katzen haben das Sofa leider schon ziemlich zerkratzt. Den Kratzbaum nutzen sie natürlich nicht dafür. Wir haben uns deshalb ein Sofa mit abnehmbaren Bezügen gekauft. Aber dann wurde es ein Jahr später aus dem Sortiment genommen, und jetzt gibt es auch keine Ersatzbezüge mehr. Danke Ikea! Zum Glück hängen wir nicht so sehr daran. Die Katzen sind auch einer der Gründe, warum wir keinen Christbaum haben werden.

Die Familie ist froh, in einer so dörflichen und familienfreundlichen Anlage zu wohnen.
Foto: Pilo Pichler

Unser Wohntraum wäre, hier zu bleiben und einen Balkon und zwei Räume mehr zu haben. Dann hätten wir ein richtiges Arbeitszimmer und ein zweites Kinderzimmer. Das wäre perfekt!" (PROTOKOLL: Bernadette Redl, 25.12.2022)