Wiederholt aggressives Verhalten von einem oder mehreren Menschen gegen eine Person, die physisch oder psychisch unterlegen ist und sich in ihrer Situation hilflos fühlt – so lautet kurzgefasst die Definition von Mobbing. Zu lesen ist sie in einem Leitfaden des Bildungsministeriums für Schulen. Konzepte, was zu tun ist, wenn sich im Klassenzimmer ein Klima der Gewalt aufbaut, gibt es zahlreiche. Entscheidend ist, dass sie auch umgesetzt werden.

Konzepte gegen Mobbing in der Schule gibt es viele. Aber werden sie auch umgesetzt?
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Null Toleranz

Die Schulleitung muss aktiv kommunizieren, dass Gewalt mit null Toleranz begegnet wird. Lehrkräfte müssen wissen, was zu tun ist, und geeint auftreten, unterstützt von Schulpsychologinnen und Sozialarbeitern. Schülerinnen und Schüler, die sich gegen Gewalt positionieren, können viel Positives beitragen. Passiert all das nicht, ist es doppelt schlecht: Aggressoren fühlen sich bestärkt und Betroffene entmutigt.

Hinzu kommt, dass Mobbing sich im Internet oft fortsetzt, zeitlich und räumlich unbegrenzt, im Ton oft noch schärfer. Laut Fachleuten hat Cybermobbing unter Kindern und Jugendlichen während der Pandemie stark zugenommen. Zugleich ist das reale Beisammensein ein Stück weit verlernt worden.

Dass sich Mobbing im Netz immer mehr ausbreitet, macht Präventionsmaßnahmen und ein Eingreifen an Schulen noch dringlicher. Zugleich macht es deutlich, wie wichtig es ist, dass jede und jeder auch außerhalb der Schulmauern gegen Versuche, andere kleinzumachen, aufsteht. (Gudrun Springer, 28.2.2023)