Die 20.000 Zuschauer fassende Arena soll auf einer großen Freifläche nahe der Marx-Halle sowie der Südosttangente realisiert werden.

Foto: Architekten: Kronaus, Mitterer, Gallister; Rendering: expressiv.at

Sie soll die in die Jahre gekommene Stadthalle als Österreichs größte Indoor-Eventarena ablösen: Die Rede ist von der neuen Wiener Multifunktionsarena für bis zu 20.000 Besucher, die auf der großen Freifläche in Neu Marx nahe der Südosttangente realisiert werden soll. Die Stadt hat sich vorgenommen, hier eine der modernsten Arenen Europas zu bauen, die es etwa mit der Londoner O2 Arena aufnehmen können soll. Realisiert wird das Projekt von einer Tochter der städtischen Wien Holding.

Nur: Weiterhin steht kein konkreter Termin für den Baustart fest, und von den Zuständigen werden auch keine Gesamtkosten genannt. Die Verzögerungen werden immer größer: Aktuell verhandeln die Projektverantwortlichen weiter mit international agierenden Firmen, um einen strategischen Partner für Bau, Betrieb und Finanzierung der Halle zu finden. Diese Phase hätte eigentlich schon im vierten Quartal 2022 abgeschlossen sein sollen, wie es im Mai des Vorjahres von der Wien Holding zum STANDARD hieß.

Verhandlungen laufen noch immer

Ein Ende ist vorerst nicht in Sicht: Die Dauer hänge von der noch notwendigen Anzahl der Verhandlungsrunden sowie dem Verlauf ab, heißt es. Danach folgt noch die Aufforderung zur Letztangebotsphase. In wie vielen Monaten ein Ergebnis feststeht, darauf wollte die Wien Holding nicht eingehen. "Wir werden uns auf alle Fälle die Zeit nehmen, die für dieses Großprojekt notwendig ist, um zu einem guten und tragfähigen Ergebnis zu kommen."

742 Millionen Euro Gesamtkosten

Nach ursprünglichen Plänen sollte die Halle – mit Baustart 2021 – bereits 2024 in Betrieb gehen. Im November 2021 meinte Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ), dass man die Halle 2027 eröffnen wolle. Auch das dürfte nicht halten. Der Wiener Stadtrechnungshof ging vor eineinhalb Jahren davon aus, dass das Arena-Projekt im "real case" im März 2029 finalisiert werden könnte.

Laut dem "Konzept zum Kostenrahmen" der begleitenden Kontrolle des Projekts wurden die Gesamtkosten mit 742 Millionen Euro ausgewiesen – mit Schwankungsbreite plus/minus 30 Prozent. Die geschätzte Gesamtsumme ist allerdings nur bis zum Jahr 2026 valorisiert. Die geplanten Kosten will die Wien Holding erst mit dem strategischen Partner kommunizieren. (David Krutzler, 29.3.2023)