Ich wollte eine neue Küche, jetzt weiß ich alles über Heizkörper. Und das kam so: Eines Tages vor gar nicht allzu langer Zeit stellte ich fest, dass ich punkto Küchenplanung einen Aspekt noch nicht beachtet hatte: dass nämlich der Heizkörper direkt neben der alten Küche (einer von zweien in der Wohnküche) eventuell verkleinert werden könnte. Ich begann also zu messen und tauchte ab in die Welt der Heizkörper und ihrer längen-, breiten- und tiefenspezifischen Leistungsmerkmale.

Foto: iStockphoto.com

Meine konkrete Frage war zunächst, wie viel Watt dieser möglicherweise austauschbare Heizkörper wohl haben würde. Leider stand nix drauf, keine Typenbezeichnung, kein Pickerl, keine Plakette. Ich recherchierte den Hersteller, das war noch einfach, aber dann gab es im Internet so Tabellen, mit deren Hilfe ich mir ungefähr zusammenreimte, was mein Heizkörper wohl für ein Typ sein würde. Ein 22er, das war klar, denn mein nun schon einigermaßen geschultes Auge hatte zwei Heizplatten und zwei Konvektorflächen erspäht, und auch die Tiefe von zehn Zentimetern ließ darauf schließen. Und der Heizkörper hat einen sogenannten Mittelanschluss, das war noch so eine nicht unwesentliche Information.

Damit kontaktierte ich die Firma, die die Heizkörper eingebaut hatte. Ein freundlicher Herr rief mich alsbald zurück und sagte mir, was ich nicht hören wollte, nämlich dass ich mich verrechnet hatte. Die gute Nachricht war aber: Ein 33er, mit nur 60 statt 80 Zentimetern Breite, wäre definitiv ausreichend. Den Thermostat auf die andere Seite – schon wäre einiges gewonnen. Wenn jetzt bloß der Küchenplaner mitspielt. (Martin Putschögl, 14.4.2023)