Haben Verbrenner dank E-Fuels in Zukunft noch einen Platz im Straßenverkehr – oder nur noch batteriebetriebene Autos? Soll das Parken für größere Autos teurer sein als für kleinere? Viele Fragen schwirren umher, erregen die Gemüter – und gehen dennoch am Kern des Problems vorbei. Die entscheidende Frage ist: Wie schaffen wir es, den motorisierten Individualverkehr insgesamt zu reduzieren?

Soll man für ein größeres Auto höhere Parkgebühren zahlen müssen?
Foto: Christian Fischer

Der Fahrzeugbestand steigt stetig an, daran ändern weder Debatten über die Fahrzeuggröße noch jene über den Einsatz von synthetischen Kraftstoffen. Zuletzt waren mehr als fünf Millionen Pkws auf Österreichs Straßen – und fressen Unmengen von Platz. Und zudem werden – was subjektive Beobachtungen wie auch aktuelle Analysen zeigen – die Autos immer größer und schwerer. Was also tun?

Nun könnten Stadtregierungen bei gestaffelten Parkgebühren nach Größe der Autos ansetzen. Unter Umständen mag sich dadurch die Kauflust von SUV-Fans trüben. Ein breiter Lenkungseffekt, der für die Klimaziele und eine faire Verteilung des öffentlichen Raums ausreicht, ist davon aber nicht zu erwarten. Wer weiterhin für zehn Euro im Monat auf der Straße parken kann, wird sich keinen Garagenstellplatz um ein Vielfaches davon mieten – und wohl auch weiterhin ein Auto nutzen. Was es im Straßenverkehr wirklich braucht, ist mehr Kostenwahrheit. Und diese würde jeden Pkw treffen. (Nicolas Dworak, 25.4.2023)