Neben Verbesserungen für Direktnachrichten verspricht "Chief Twit" Elon Musk, dass Nutzer über die Kurznachrichtenplattform künftig auch Anrufe tätigen können.

Foto: APA/AFP/Douliery

Dass Elon Musk beim Kurznachrichtendienst Twitter kaum einen Stein auf dem anderen belässt, ist seit seiner Übernahme hinlänglich bekannt. Nicht selten mündet das in Chaos, wie beispielsweise bei den Verifikationshäkchen, oder hinterlässt offene Fragen – wie die Idee, inaktive Konten zu löschen und Handles zu verkaufen.

Die jüngsten Entwicklungen hingegen könnten tatsächlich einen Mehrwert für die Nutzerinnen und Nutzer der Kurznachrichtenplattform bieten. Seit kurzem hat Twitter nämlich damit begonnen, in einem Update für die Android- und iOS-App Verbesserungen für Direktnachrichten auszurollen. Darüber hinaus soll es bald auch möglich sein, Audio- und Videoanrufe zu tätigen.

VIDEO: Elon Musks Twitter-Übernahme, ein Drama in sechs Akten.
DER STANDARD

Mehr Flexibilität und Verschlüsselung

Natürlich war es wieder Elon himself, der auf seinem Profil die frohe Botschaft verkündete. Gemäß Musk ermöglicht die aktuellste Version der App den Nutzern, auf jede Nachricht innerhalb eines Threads zu antworten, anstatt nur auf die neueste Nachricht. Zusätzlich haben die Nutzer die Freiheit, jedes gewünschte Emoji als Reaktion auszuwählen.

Die wohl wichtigere Neuerung besteht aber in der Einführung von verschlüsselten Direktnachrichten, die Musk bereits bei einem Mitarbeitermeeting im November als vorrangig für Twitter bezeichnet haben soll. Musk kündigte an, dass die erste Version dieser Funktion am Mittwoch veröffentlicht werde, und versprach eine kontinuierliche Weiterentwicklung. Er betonte, dass der Härtetest darin bestehe, dass er auch unter Zwang keine Einsicht in die Direktnachrichten der Nutzer habe, "selbst wenn man mir eine Waffe an den Kopf hält".

"Face Time" für Twitter

Noch ohne konkretes Datum gab der Tech-Milliardär bekannt, dass Twitter "bald" die Möglichkeit bieten werde, dass Nutzerinnen und Nutzer von ihrem Handle aus Sprach- und Videocalls mit allen anderen führen können. Die Idee dahinter sei, so Musk, dass man über diese Funktion mit allen Leuten überall auf der Welt sprechen können soll, ohne seine Telefonnummer hergeben zu müssen.

Eine ähnliche Funktion bietet Twitter derzeit nur über Twitter Spaces an, allerdings ist Spaces öffentlich und nur für Gruppenchats konzipiert. Das Unternehmen tritt mit dieser Ankündigung also erstmals in Konkurrenz zu anderen Plattformen für Audio- und Videotelefonie. (bbr, 10.5.2023)