Die Geschichte der Currywurst ist sagenumwoben. Der beliebtesten Legende nach soll Herta Heuwer in der Nachkriegszeit in Berlin eine Sauce erfunden haben, um den Geschmack von Würsteln ohne Haut aufzuwerten. Naturdärme waren Mangelware, und eine Sauce aus Ketchup und Gewürzen diente als ein billiger Geschmacksverstärker. Die Sauce ließ man patentieren, und so kam es auch dazu, dass Heuwer heute noch als Mutter der Currywurst gilt.

DER STANDARD

In Wien findet man das deutsche Streetfood eher selten, die Österreicher sehen alles mit "Tunke" ja skeptisch. Beim Würstelstand "Alles Walzer, alles Wurst" am Quellenplatz im zehnten Bezirk darf man diese Skepsis getrost fallen lassen. Dort serviert Peter Kratzert Currywurst mit einer hausgemachten Sauce, die eben nicht nur aus Ketchup und Currypulver besteht. Seine Rezeptur bleibt zwar geheim (wir haben’s versucht), in vielen Saucen finden sich aber Kreuzkümmel, Worcestershiresauce und Chili. Letzteres ist Kratzerts Spezialität: Er serviert seine Wurst auch extrem scharf. Wie das schmeckt und ob man sie überhaupt essen kann, gibt's im Video zu sehen. (RONDO, Kevin Recher, 15.5.2023)