Auch in der ÖVP scheint sich zunehmend die Meinung durchzusetzen, dass die Bundesregierung unter der Leitung Schüssels die Probleme des Landes nicht zu lösen in der Lage ist, sagte Cap unter Verweis auf die dramatischen Arbeitslosenzahlen, den Problemen im Sozial- und Gesundheitsbereich. Zudem hat Schüssel zunehmend auch die eigene Partei nicht mehr im Griff. Ein starker ÖVP-Obmann hätte längst für die Ablöse der steirischen ÖVP-Chefin Klasnic gesorgt, die im Sumpf zwischen EStAG, Spielberg und Herberstein zu versinken droht. Zudem wird allen ÖVP-Länderchefs immer klarer, dass die Politik der schwarz-orangen Bundesregierung für sie bei allen lokalen Wahlgängen einen zusätzlichen Malus mit sich bringt. "In guter alter ÖVP-Tradition scheint nun wieder eine jener Obmann-Debatten zu beginnen, die in guter alter ÖVP-Tradition stets mit der Demontage desselben endeten", stellte Cap fest.
Darabos: Kein Generationenwechsel bei SPÖ notwendig
SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos ortet keinen Bedarf für einen Generationenwechsel an der Spitze seiner Partei. Bei der ÖVP dagegen sieht er einen zunehmenden Wunsch innerhalb der Partei, von dem von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel eingeschlagenen Kurs abzugehen.
SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer sei mit seinen 45 Jahren noch völlig unverbraucht. Fünf Jahre an der Spitze der Partei seien in der Politik noch ein "kurzes Leben", sagte Darabos am Montag am Rande einer Pressekonferenz zur APA in Reaktion auf Aussagen von Ex-ÖVP-Chef Erhard Busek. Dieser hatte sich am Wochenende für einen "Generationswechsel" an der Spitze beider Parteien gefordert.