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Sony BMG will den in den USA umstrittenen Kopierschutz XCP für Musik-CDs in Europa nicht einführen. "Im Laufe des nächsten Jahres" werde es für Europa ein neues so genanntes digitales Rechtemanagement (DRM) geben, das ein begrenztes Kopieren erlaube, teilte Sony BMG Continental Europe mit. Am Donnerstag machten Meldungen die Runde, wonach die Muikssparte von Sony plant, den umstrittenen Kopierschutz nach Europa zu bringen - der WebStandard berichtete .

Unter heftigen Beschuss

Europa-Chef Maarten Steinkamp sagte, so wie in den USA "werden wir es in Europa nicht machen". In den vergangenen Wochen war die in den USA auf einigen CDs des Unternehmens erprobte Schutzsoftware XCP in den Medien unter heftigen Beschuss geraten.

"Wir als Unternehmen wollen für Europa eine offene, transparente und klare Lösung."

Derzeit prüfe das Unternehmen noch verschiedene Softwaretypen. Drei bis fünf legale Kopien würden für den privaten Gebrauch eine vernünftige Lösung sein, sagte Steinkamp. Das Rechtemanagement dürfe dabei nicht zur "Bremse" werden.

Missverständnisse

"Wir möchten es den Konsumenten ermöglichen, private Kopien anzufertigen", sagte Steinkamp. Zu diesem Thema habe es bislang viele Missverständnisse gegeben und große Verwirrung geherrscht. Digitales Rechtemanagement sei derzeit das beste und sinnvollste Verfahren, um das geistige Eigentum des Unternehmens und das der Künstler zu verwalten.

Ein Problem

"Das Thema der Privatkopie ist durchaus ein Problem, aber wir müssen in erster Linie an die Konsumenten denken", sagte Steinkamp. In Europa werde das Unternehmen deshalb nur Technologien einsetzen, "die für den Käufer sicher und fehlerfrei sind". (APA/dpa)