Schätzungsweise 400 bis 750 Menschen waren an Bord des gesunkenen Bootes. Nur 104 Menschen konnten gerettet werden
Schätzungsweise 400 bis 750 Menschen waren an Bord des gesunkenen Bootes. Nur 104 Menschen konnten gerettet werden
EPA / BOUGIOTIS EVANGELOS

Islamabad – Wenige Tage nach dem Flüchtlingsunglück vor der griechischen Küste mit möglicherweise hunderten Todesopfern haben die pakistanischen Behörden zehn mutmaßliche Schlepper festgenommen. Neun Verdächtige wurden im pakistanischen Teil Kaschmirs gefasst, von wo ein Großteil der bei dem Unglück ertrunkenen Pakistaner stammte, wie die pakistanischen Behörden am Sonntag mitteilten. Eine weitere Festnahme gab es in Gujrat.

Regierungschef Shebaz Sharif kündigte ein hartes Vorgehen gegen Schlepper an. Diese sollten "hart bestraft" werden.

Hunderte Tote

Auf dem am Mittwoch gesunkenen Schiff waren vermutlich auch dutzende pakistanische Flüchtlinge. Das überladene Fischerboot war am Mittwochmorgen vor der Halbinsel Peloponnes an einer der tiefsten Stellen des Mittelmeers gesunken. Bisher wurden 78 Leichen geborgen, hunderte weitere Menschen gelten als vermisst.

Laut der Internationalen Organisation für Migration und dem UN-Flüchtlingshilfswerk befanden sich schätzungsweise 400 bis 750 Menschen an Bord des gesunkenen Fischkutters. Nur 104 Menschen konnten gerettet werden. (APA, 18.6.2023)