Der Spiaggia Rosa, was auf Italienisch "Rosa Strand" oder "Rosenstrand" bedeutet, sieht ob seiner zartrosa Färbung in der Tat sehr einladend aus. Der Strand, der oft zu den besten der Welt gezählt wird, erhält seine ungewöhnliche orange-rosa Färbung durch die Überreste und Schalen abgestorbener Organismen. Wer es jedoch wagt, seine Zehen in den verlockenden Sand zu stecken, muss mit einer saftigen Geldstrafe von 500 Euro rechnen. Ein ziemlich hoher Preis für ein Sonnenbad. Noch teurer wird's, wenn man sich dazu hinreißen lässt, etwas von dem Sand mitgehen zu lassen. Wer dabei erwischt wird, muss mit einer Buße von 3.500 Euro rechnen. 

Hat nach Jahren der Zerstörung wieder seine rosa Farbe angenommen, der Spiaggia Rosa auf der Insel Budelli.
Hat nach Jahren der Zerstörung wieder seine rosa Farbe angenommen: der Spiaggia Rosa auf der Insel Budelli.
Getty Images/iStockphoto

Ein Betretungsverbot für den Strand auf der Insel Budelli, etwa zwölf Kilometer vor der Westküste Sardiniens, wurde schon vor Jahrzehnten ausgesprochen, nachdem ihm Touristenmassen arg zugesetzt und ihn gar zu zerstören gedroht hatten. Die drakonischen Geldstrafen sollen nun unterstreichen, dass man es ernst meint. Wer sich das Naturwunder ansehen möchte, darf das nur von einem Boot aus tun. Das Verbot mag zwar extrem erscheinen, hat aber wesentlich dazu beigetragen, dass der Strand nach Jahren der Zerstörung wieder seinen natürlichen rosa Farbton angenommen hat. Und wenn man unbedingt auf rosa Sand herumtollen will, keine Sorge, es gibt viele andere Strände auf der ganzen Welt mit einem pfirsichfarbenen Farbton, vom Pink Beach auf der indonesischen Insel Komodo bis zum rosa Strand auf Elafonisi, einer Insel im Südwesten Kretas. (red, 22.6.2023)