Anstelle des goldenen Bösendorfer-Flügels steht nun eine schwarze Version im Parlament.
APA/HANS KLAUS TECHT

Wien – Der umstrittene goldene Bösendorfer-Flügel ist nun endgültig aus dem Parlament geflogen. Platz genommen hat stattdessen sein schwarzer Nachfolger, wie die Gratiszeitung "Heute" am Montag berichtete. Bei dem Bösendorfer Grand Piano 185 VC handle es sich um ein günstigeres Ausstellungsstück, hieß es auf APA-Anfrage aus dem Hohen Haus. Eine finale Kaufentscheidung gebe es noch nicht.

Schlichteres Modell als zuvor

Die Mietkosten von 3.000 Euro pro Monat, um die Sobotka das vergoldete Grand Piano in der Spezialausführung "Secession" im Empfangssalon des renovierten Parlaments hatte aufstellen  lassen, waren von der Opposition heftig kritisiert worden. Nachgedacht wurde auch über einen Ankauf des teils ungeliebten Instruments. Im Mai entschied man sich, den vergoldeten Flügel dann doch durch ein schlichteres Modell zu ersetzen.

Der Listenpreis für den neuen Flügel beträgt zwar 92.780 Euro. Da es sich aber um ein Ausstellungsstück handelt, dürfte ein möglicher Ankauf aber weniger kosten. Theophil Hansen, der Architekt des Parlaments, hatte selbst Instrumente für die Firma Bösendorfer entworfen und soll ursprünglich selbst ein vergoldetes Modell für das Hohe Haus vorgesehen haben – realisiert worden ist der Plan allerdings nie. (APA, 26.6.2023)