Protest am Schwedenplatz Letzte Generation
Protest am Schwedenplatz.
Letzte Generation

Wien – Wie angekündigt, haben die Mitglieder der aktivistischen Gruppe Letzte Generation am Montag gegen acht Uhr ihren Protest am Schwedenplatz in Wien begonnen. Mehrere Personen haben sich mit Warnwesten auf die Straße gesetzt, um so auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen. Die Polizei war vor Ort und empfahl "großräumiges Ausweichen". Laut Twitter-Account der Letzten Generation wurde der nicht angemeldete Protest bereits von den Beamten aufgelöst.

In einer Aussendung äußerte sich die Gruppe erneut enttäuscht über "das Totalversagen" der Regierung. Kritisiert wurden außerdem die Gerichte. "Erst am Freitag scheiterte die Klima-Klage der Kinder 'aus formalen Gründen' am Höchstgericht", heißt es in dem Statement. Fridays For Future ruft deshalb noch für den heutigen Montag um 17 Uhr am Wiener Ballhausplatz zu einer Demonstration auf. Wissenschafter kritisierten die Entscheidung am Montag ebenfalls scharf.

Unterstützung bekamen die Aktivistinnen und Aktivisten dieses Mal von der zivilgesellschaftlichen Plattform Omas gegen rechts, die ebenfalls mit Plakaten auf der Straße demonstrierte. Die Letzte Generation fordert einen Stopp neuer Förderungen von Öl und Gas sowie ein Tempolimit von 100 km/h auf den Autobahnen.

Weitere Proteste geplant

Der Streik am Schwedenplatz soll der Anfang einer neuen Protestwelle sein. Ein Sprecher der Letzten Generation sagte dem ORF Wien, dass in den nächsten Tagen und Wochen mehrere Sitzstreiks, Protestmärsche und Protestaktionen mit Farben in Wien stattfinden werden.

Zuletzt demonstrierten die Aktivistinnen und Aktivisten etwa am 28. Juni mit einem Protestmarsch im Frühverkehr auf der Wiener Ringstraße für mehr Klimaschutz. Beim Burgtheater klebten sich mehrere Personen auf der Fahrbahn fest. (wie, 10.7.2023)