In Österreich wünschen sich viele Menschen ihr eigenes Haus – auch wenn die Umsetzung derzeit aufgrund gestiegener Kosten und Hürden bei der Kreditvergabe für manche in weite Ferne gerückt ist: Träumen darf man ja wohl noch! Inspiration dazu bietet ein aktuelles Buch aus dem Callwey-Verlag, in dem sich auch einige gelungene Beispiele aus Österreich finden.
Die vorgestellten Gebäude stehen – neben Österreich – in Deutschland, Südtirol und der Schweiz. Jedes Einzelne wurde von Architekten individuell für die Auftraggeberinnen entworfen, manche wurden neu gebaut, andere saniert. Darunter sind kleine, kostengünstigere Häuser und große Villen für viel Budget. Die Gebäude sind aus Holz, Beton oder Ziegel, stehen auf dem Hang, im Wald, in der Stadt, der Siedlung oder auf dem Land, manche haben einen Pool, andere sehen aus wie eine Scheune.
Die Einfamilienhäuser werden mit etlichen Fotos vorgestellt, dazu gibt es für alle, die es genauer wissen möchten, Pläne, Grundrisse, Daten zur Wohnfläche, zum Grundstück, zur Bauweise und zum Standort. Dabei wird genau geschildert, worauf es den Architektinnen und Bauherren ankam und welche Herausforderungen beim Bau oder der Sanierung zu bewältigen waren.
Alle 101 Häuser, die im Buch zu sehen sind, waren zwischen 2017 bis 2021 Preisträger im Wettbewerb "Häuser des Jahres", den das Deutsche Architekturmuseum und der Callwey-Verlag seit 2011 gemeinsam ausloben. Zu Recht, wie sich im Buch zeigt. Wer es durch blättert, wird von der Vielfalt und Kreativität der gezeigten Bauten inspiriert.
Die Lektüre gibt Hoffnung. Denn obwohl beim Bau neuer Häuser Boden versiegelt wird, scheinen die meisten Bauherrinnen und Architekten sich in Bezug auf Nachhaltigkeit Gedanken zu machen. Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist es jedenfalls, überhaupt einen Architekten zu engagieren – in Österreich ja bei weitem keine Selbstverständlichkeit. (Bernadette Redl, 19.7.2023)