Wenn selbst die glühendsten Fans des Homeoffice plötzlich im Büro auftauchen, weiß man: Der Sommer ist da. In vielen Wohnungen hat es wieder 30 Grad oder mehr – und es ist keine Abkühlung am meist wolkenlosen Horizont in Sicht. Die Arbeit im Homeoffice wird da schnell zur Tortur. Und wirkliche Abkühlung gibt es in der Stadt nicht einmal für jene, die in der glücklichen Lage sind, einen Balkon oder eine Terrasse zu haben – außer natürlich, die Freifläche kommt mit einem Swimmingpool oder wenigstens einem Planschbecken daher. In einem solchen Fall bitte ich übrigens um umgehende Info an die STANDARD -Immobilienredaktion – aus Recherchezwecken, versteht sich.

Frau Balkon Sonne
Auf dem Balkon ist man nie ganz allein.
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Aber so ein Balkon ist schon ein seltsames Ding. Er ist Teil der Wohnung, aber in den meisten Fällen doch nie ganz privat, weil einem von rundherum die Menschen reinschauen und zuhören können – und man umgekehrt die Gespräche der anderen genauso mitbekommt, ob man will oder nicht. Nein, das ist nicht immer angenehm. Ja, auch mich haben unfreiwillige mitgehörte Gespräche schon ratlos zurückgelassen. Aber sehen Sie es positiv: Wer braucht da noch einen Fernseher?

Noch ein paar Highlights auf dem Balkon: Wenn untendrunter jemand grillt, fühlt es sich fast so an, als würde man mit den Nachbarn am Lagerfeuer sitzen. Und dann soll es auch Menschen geben, die nackt und ohne Sichtschutz sonnenbaden. Die Reaktionen darauf fallen recht unterschiedlich aus.

Verstehen Sie mich nicht falsch! Ich bin ein großer Fan von Balkonien und hab noch dazu großes Glück mit den Nachbarn. Wenn ich abends draußen sitze und auf meine wild wuchernden Balkonpflanzen schaue, ist das der allerschönste Moment des Tages. Die Gelsen sehen das übrigens genauso. (Franziska Zoidl, 21.7.2023)