Kein Alkohol, kein Nikotin, keine Drogen, keine Spielsucht: Was ist eigentlich die "geheime Leidenschaft" von Armin Wolf? Das fragte das deutsche Medienportal "Übermedien" den "ZiB 2"-Anchor. Man könnte auf Twittern tippen oder auch auf Harte-Fragen-Überlegen. Doch: Es ist Tiktok, schreibt Wolf in seinem Gastbeitrag.

Armin Wolf redet bei der Verleihung des Concordia-Preises an Paul Lendvai.
Armin Wolf beschreibt auf uebermedien.de seine Leidenschaft für Tiktok.
APA / GEORG HOCHMUTH

"Kriege Tiktok-App kaum wieder zu"

Auf uebermedien.de schreibt Armin Wolf zum Auftakt der sommerlichen "Leidenschaften"-Serie des analytisch-kritischen Medienportals: "Ich bin ein erwachsener Mensch und an sich nicht suchtaffin: kein Alkohol, kein Nikotin, keine Drogen, keine Spielsucht. Aber wenn ich die Tiktok-App mal offen habe, kriege ich sie kaum wieder zu. Ich muss mich regelrecht dazu zwingen. Oder die Augen fallen mir zu, weil es Richtung halb drei geht. Und ich fühle mich danach, als hätte ich ein Kilo Marshmallows verschlungen. Bunt, pickig, süß, dreieinhalbtausend Kalorien – und zero nahrhaft."

"Die Hölle, auf Speed"

Wolf hat einen guten Grund, Tiktok im Auge zu behalten – er ist als stellvertretender Chefredakteur in der Info-Führung des ORF zuständig für Social Media, und seit 2021 hat der ORF auch seinetwegen eine eigene "ZiB Tiktok". Aber der ORF-Journalist bekomme vom Tiktok-Algorithmus ("die Hölle, auf Speed") weder "ZiB Tiktok" noch "Tagesschau" oder "New York Times" in den Feed gespült, schreibt Wolf. Und schwärmt in seinem Gastbeitrag etwa über Alfonso Ribeiro in der US-Version von "Dancing with the Stars", die Gardiner Brothers, Miranda Derrick, El Estepario Siberiano, Graham Norton und Jimmy Fallon, Do-it-yourself-Tipps, Kämpfen, Turnen und Schweine verschlingende Komodowarane. Sein Fazit: "Tiktok ist die Hölle. Aber schon verdammt gut gemacht." (fid, 18.8.2023)