Die 26-jährige Anja Windl protestiert regelmäßig für die Letzte Generation.
APA/ERWIN SCHERIAU

Wie die Klimaaktivistinnen und -aktivisten der Letzten Generation auf Instagram und X, vormals Twitter, mitteilen, sind die Klimaschützerin Anja Windl und zwei weitere Mitglieder der Gruppe in Deutschland in Präventivgewahrsam genommen worden. Ein Haftrichter in München habe diese Maßnahme bis 12. September beschlossen. Für weitere 17 Unterstützerinnen und Unterstützer der Letzten Generation sei bereits Präventivhaft beantragt worden.

Was genau zu der Verhaftung Windls und weiterer Mitglieder geführt hatte, wurde in den Postings nicht bekanntgegeben. Laut deutscher "Bild"-Zeitung habe die Polizei die Festnahme damit begründet, dass nach wiederholter Begehung von Straftaten (Nötigung und versuchte Nötigung) die Begehung weiterer Straftaten verhindert werden solle. Die drei Personen seien am Montag an mehreren Blockadeaktionen der Letzten Generation beteiligt gewesen.

Die Letzte Generation kündigte in dem Posting weitere Proteste in München und Berlin an. "Wir werden unsere Proteste auch über den 13.9.2023 hinaus und während der IAA in Bayern aufrechterhalten. Wir lassen uns nicht abhalten, weiter für eine lebenswerte Zukunft einzustehen." Die Social-Media-Accounts von Windl, die durch virale Tiktoks bekannt wurde, soll indes eine Freundin weiterführen, wie am Mittwoch via Instagram-Story auf Windls Profil bekanntgegeben wurde.

Die 26-jährige Windl klebt sich seit Monaten für den Klimaschutz auf Straßen und ist Mitglied der Letzten Generation, die mit ihren Verkehrsblockaden für Maßnahmen gegen die Klimakrise demonstriert. Der Boulevard taufte Windl aufgrund ihrer Frisur "Klima-Shakira". Regelmäßig ist sie sexistischen Anfeindungen und Morddrohungen ausgesetzt. Zuletzt drohte Österreich der gebürtigen Deutschen mit der Ausweisung. (kir, 30.8.2023)