Martin Kušej inszenierte in Salzburg
Martin Kušej inszenierte in Salzburg "Le Nozze di Figaro".
APA/BARBARA GINDL

Salzburg – Die Salzburger Festspiele zogen am Donnerstag in einer Aussendung Bilanz über die heurige Ausgabe: Die "Rekordauslastung" betrug demnach 98,5 Prozent, die Zahl der Besucher blieb mit 241.000 gleich hoch wie im vorigen Jahr. Sie kamen heuer aus 79 Ländern, davon 40 außerhalb Europas. Bei den Einnahmen blieb man heuer mit 29 Millionen Euro allerdings unter dem Vorjahresergebnis sowie unter jenem des Vor-Pandemie-Jahres 2019, damals betrugen die Einnahmen jeweils rund 31 Millionen Euro.

Das Programm beinhaltete heuer 178 (2022: 172) Aufführungen in 43 Tagen an 15 Spielstätten. Bei den regulären Veranstaltungen zählte man gut 207.000 Besucherinnen und Besucher, mit den Sonderveranstaltungen und Generalproben kommt man auf 241.000 Besucher. So viele waren es auch vergangenes Jahr, 2019 zählte man allerdings noch 270.584 Besucher.

Die Festspiele erklären die Zahlen auf Anfrage des STANDARD mit der Programmplanung: Vergangenes Jahr habe es eine szenische Opernproduktion und damit sechs Opernvorstellungen mehr gegeben. Dafür hätten heuer mehr Konzerte stattgefunden. Dies führe einerseits zu geringeren Erlösen, die andererseits aber aufwandsseitig mit einer Kostenreduktion einhergingen.

Preiserhöhungen nötig

Weiters sahen heuer 40.000 Gäste die 49 Übertragungen bei den Siemens-Festspielnächten auf dem Kapitelplatz. Im Musikbereich standen 34 Vorstellungen von fünf szenischen und drei konzertanten Produktionen in der Oper und 86 Aufführungen im Konzert auf dem Spielplan. Weitere 34 Vorstellungen gab es heuer im Jugendprogramm "jung & jede*r". Die Opern "Le nozze di Figaro", "Macbeth", "Falstaff" und "The Greek Passion" sowie neun Konzerte wurden audiovisuell für Fernsehen und Streaming aufgezeichnet. Dazu gab es 21 Hörfunkaufzeichnungen sowie zwei Hörspielfassungen.

Trotz der hohen Inflation haben die Festspiele die Kartenpreise für heuer nur im obersten Segment um drei Prozent erhöht, sagte der kaufmännische Direktor, Lukas Crepaz. Im kommenden Jahr werde man aber auch im mittleren Bereich mit einer Erhöhung rechnen müssen. (red, APA, 31.8.2023)