In der Gemeinde Berndorf im Bezirk Baden gehen angesichts geplanter Umwidmungen seit Wochen die Wogen hoch. Auf der Wankenwiese im Ortsteil St. Veit sollen drei bis vier Hektar verbaut werden – geplant sind hier 91 Reihenhäuser eines gemeinnützigen Wohnbauträgers. Und auch für den Kremesberg, ein in der Gemeinde beliebtes Naherholungsgebiet, gab es Pläne, DER STANDARD hat vor wenigen Tagen berichtet.

Am Sonntag gab es zu den Umwidmungen auf Bestreben der Bürgerinitiative Berndorf eine Volksbefragung. Rund 6.700 Menschen waren wahlberechtigt, 2.636 Stimmen wurden letztendlich in den Wahllokalen abgegeben. Eine klare Mehrheit von ihnen sprach sich gegen die Umwidmung der beiden Gebiete aus.

Die idyllische Wankenwiese sorgt für Zores in Berndorf.
Die idyllische Wankenwiese sorgt für ordentlich Zores in Berndorf.
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Auf die Frage, ob ein Teilgebiet des Kremesberges künftig als Bauland zur Verfügung stehen soll, antworteten 85 Prozent mit Nein. 73 Prozent sprachen sich bei der zweiten Frage, in der es um die Umwidmung und Bebauung der Wankenwiese ging, gegen das Projekt aus.

Das Ergebnis der Volksbefragung ist allerdings nicht bindend. Die Bürgerinitiative Berndorf hat bereits angekündigt, weiter dafür zu kämpfen, "dass der Wählerwille geachtet wird". Bürgermeister Franz Rumpler (ÖVP) findet die Wahlbeteiligung von "nur 39 Prozent" schade, das Ergebnis werde man sich nun anschauen. (zof, 4.9.2023)