Wird ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz weiter aus der Ukraine berichten können? Laut STANDARD-Informationen könnte die Ukraine eine Verlängerung von Akkreditierung und Visum des ORF-Journalisten verweigern. Wehrschütz verwies am Freitagabend auf STANDARD-Anfrage auf die Pressestelle des ORF – er befinde sich derzeit in Kiew. Im ORF hieß es daraufhin, die Anträge für Verlängerung der Akkreditierung seien derzeit am Laufen, man gehe von einer Verlängerung aus.

ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz bei den Österreichischen Medientagen 2022 in Wien.
ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz bei den Österreichischen Medientagen 2022 in Wien.
APA/FLORIAN WIESER

Hinweise aus diplomatischen Kreisen deuten nach STANDARD-Informationen darauf hin, dass die Ukraine Wehrschütz die Akkreditierung – wie schon vorgekommen – entziehen könnte. Für den Fall des Falles soll der ORF bereits an der Akkreditierung weiterer ORF-Journalisten für die Ukraine arbeiten. Sie könnten die bisherige One-Man-Show Wehrschütz auch unterstützen, wenn er weiterhin aus dem Land berichten kann.

Zuletzt sorgten in falschem Zusammenhang präsentierte Videosequenzen in einem Beitrag von Wehrschütz aus der Ukraine für heftige Diskussionen. Der ORF und die "ZiB" entschuldigten sich für den Beitrag. Wehrschütz tat dies mit dem Hinweis, es sei sein erster Fehler in 23 Jahren:

Die Personalie Wehrschütz könnte kommende Woche auch im ORF-Stiftungsrat thematisiert werden. (fid, 8.9.2023)