Sonja & Erich in der Rotenturmstraße in Wien an einem Dienstag
Sonja & Erich in der Rotenturmstraße in Wien an einem Dienstag
Foto: Stefan Joham

Wie habt ihr euch kennengelernt?

Sonja: Erichs Schwester ist nach Osttirol gezogen, und er hat sie dort besucht. In einer Almhütte hat er mich dann angesprochen.

Erich: Ich bin ihr am Lift über die Ski gefahren und habe ihr zugezwinkert. Auf der Skihütte kamen wir ins Gespräch. Das war im Dezember 1982.

Wie war euer erstes Date?

Sonja: Der g’scheite Wiener wollte mir in einer Pizzeria erklären, dass man Pizza schneidet und nicht reißt. Dabei bin ich 15 Kilometer von der italienischen Grenze aufgewachsen.

Erich: Ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern.

Wie ging das weiter?

Erich: Wir haben uns viele Briefe geschrieben, weil das Telefonieren so teuer war. Noch im selben Monat bin ich noch einmal zu ihr nach Osttirol gefahren, und sie hat mich gleich darauf in Wien besucht. Im Jänner ’83 ist sie bei mir eingezogen.

Was ist die beste Eigenschaft am anderen?

Sonja: Erich ist zielstrebig, aber noch besser ist seine Ehrlichkeit. Er würde einem nie ins Gesicht lachen und dabei etwas Falsches sagen.

Erich: Sie ist so wohlwollend wie ihr Vater und so fürsorglich wie ihre Mutter. Mit ihrem großen Herz wickelt sie immer alle ein.

Gibt es gar nichts, was euch aneinander nervt?

Sonja: Wenn wir ausgehen, bin ich früher fertig als er. Aber mich stört recht wenig an ihm.

Erich: Na ja, sie sagt schon manchmal, dass ich alles besser weiß. Was mir ein wenig Probleme bereitet, ist, dass sie alles sofort erledigt wissen will.

Worüber lacht ihr gemeinsam?

Erich: Über den anderen. Sie ist manchmal tollpatschig, und ich bin meistens ein Kasperl.

Sonja: Das stimmt. Ich muss sehr aufpassen, sonst hau ich mich ständig überall an.

Welche Rolle spielt Eifersucht?

Sonja: Ich bin extrem eifersüchtig. Bestimmt nur deshalb, weil er es gar nicht ist.

Erich: Ich bin es wirklich nicht. (Foto: Stefan Joham Protokoll: Sascha Aumüller, 21.9.2023)