Aufnahme aus Griechenland
Archivbild aus Juni 2023, aufgenommen in Kalamata.
REUTERS/STELIOS MISINAS

Athen – Die Zahl der Migrantinnen und Migranten, die irregulär nach Griechenland und Zypern gelangen, steigt. In den vergangenen 24 Stunden setzten 175 Menschen aus der Türkei zu den griechischen Inseln Lesbos und Samos über, teilte die griechische Küstenwache am Donnerstag mit. Vor Zypern griff die Küstenwache 115 Menschen auf. Sie sollen an Bord von drei Booten aus Syrien gestartet sein, berichtete der zypriotische Rundfunk (RIK) unter Berufung auf die Hafenpolizei am Donnerstag.

Wegen der deutlich erhöhten Zahlen von Migrantinnen und Migranten ist die Kapazität der Registrierlager auf den Inseln Samos und Leros vollkommen ausgeschöpft. Wie das griechische Migrationsministerium am Donnerstag mitteilte, harrten in dem Lager von Samos mit Stand 19. September 3.268 Menschen aus – bei einer Aufnahmekapazität von 2.040 Menschen. Auch die Situation im Registrierlager von Leros verschlimmere sich zunehmend. Dort leben im sogenannten Hotspot mit einer Aufnahmekapazität von 1.780 Menschen 1.847 Migrantinnen und Migranten. Auch auf Lesbos, Chios und Kos verschärfte sich zuletzt die Lage wegen der steigenden Zahl der Ankünfte. Täglich kommen Dutzende Menschen an, sagten Bürgermeister dieser Inseln griechischen Medien.

Auch laut Uno-Flüchtlingshochkommissariat ist die Zahl der Migrantinnen und Migranten in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: Bis zum 17. September waren demnach 25.516 Menschen auf dem Land- oder Seeweg aus der Türkei nach Griechenland gekommen. Im gesamten Vorjahr waren rund 18.700 Menschen irregulär eingereist. (APA, 21.9.2023)