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Bei den Eltern wird um Verständnis, Unterstützung und Solidarität geworben.
APA/dpa/Armin Weigel

Wien – Nach Demos im vergangenen Herbst und im Frühjahr geht das Personal der Wiener Privatkindergärten und der schulischen Freizeitbetreuung erneut für bessere Rahmenbedingungen auf die Straße. Am 24. Oktober bleiben Kindergärten, Horte und schulische Freizeitbetreuung "der meisten privaten Träger" von 7 bis 15.30 Uhr wegen Betriebsversammlungen geschlossen, heißt es in einem Elternbrief vom Dienstag. Von 10 bis 14 Uhr soll eine öffentliche Kundgebung stattfinden.

Von den Schließungen betroffen sind bis zu 63.000 Kinder in ei privaten elementaren Bildungs- und Betreuungseinrichtungen und Horten. An den Protesten beteiligen sich auch die Freizeitpädagoginnen und Freizeitpädagogen von "Bildung im Mittelpunkt", die an 142 öffentlichen Volksschulen für 35.000 Kinder den Freizeitteil gestalten.

Forderungen

Gefordert werden unter anderem kleinere Gruppen mit mehr Personal, ausreichend Vorbereitungs- und Nachbereitungszeit und bezahlte Reflexionszeit sowie bundesweit einheitliche Rahmenbedingungen (derzeit geben die Länder die Regeln für Gruppengrößen etc. vor). Pädagogisch hochwertige Arbeit brauche optimale Arbeits- und Rahmenbedingungen, wird in dem Brief betont. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) habe zwar zuletzt bis 2030 4,5 Milliarden Euro für Elementarpädagogik angekündigt, es fehlten aber noch konkrete Aussagen dazu, unter welchen Vorgaben oder zu welchem Zweck die Länder das Geld abrufen können sollen, heißt es mit Verweis auf die laufenden Finanzausgleichsverhandlungen.

Bei den Eltern wird in dem Brief um Verständnis, Unterstützung und Solidarität der Eltern geworben. Immerhin seien die Arbeitsbedingungen des Personals "die Lebensbedingungen Ihrer Kinder". (APA, 26.9.2023)