Die britische Teenager-Serie "Sex Education" wurde seit ihren Anfängen im Jahr 2019 von Publikum und Kritik gefeiert. Rasch erfreute sie sich großer Beliebtheit und gehörte auch in Österreich zu den meistabgerufenen Titeln auf Netflix. Nun ist seit 21. September die finale Staffel verfügbar, in der die Geschichte rund um eine Gruppe Teenager, deren sexuelle Identitätsfindung und deren erste sexuelle Erfahrungen zu Ende erzählt wird.

Beste Freunde auch in der vierten Staffel: Eric (Ncuti Gatwa) und Otis (Asa Butterfield).
Samuel Taylor/Netflix © 2023

Die Handlung von "Sex Education"

Im Zentrum der Coming-of-Age-Serie, die für ihren diversen Cast und tabulosen Umgang mit schwierigen Themen gelobt wurde, stand seit der ersten Staffel eine Mutter-Sohn-Beziehung: Der pubertierende Otis (Asa Butterfield) tritt in die Fußstapfen seiner als Sextherapeutin tätigen Mutter Jean (Gillian Anderson), indem er an seiner Schule, der Moordale Secondary, eine heimliche Beraterfunktion für seine sexuell herausgeforderten Mitschülerinnen und Mitschüler einnimmt.

Die mütterliche Expertise, die diese ihm häufig gegen seinen Willen aufdrängt, erweist sich für den anfangs eher verklemmten Otis in weiterer Folge als lukratives Einkommensmodell, als er jenen, die es brauchen, Aufklärungsdienste und eine Art verbalen Sex-Nachhilfeunterricht anbietet. Hinzu kommen für den Teenager rasch auch eigene Liebes-Troubles, als er sich mit der eher unnahbaren Maeve (Emma Mackey) erst anfreundet, später aber auch eine turbulente On-off-Beziehung eingeht. Nebenbei hat auch sein schwuler bester Freund Eric (Ncuti Gatwa) zahlreiche Probleme in Liebesdingen zu bewältigen. Und auch das Liebesleben der Erwachsenen, die sich teilweise auch nicht leichter tun als ihre Kinder, sorgt in vielen Folgen für Turbulenzen.

In der vierten Staffel haben Otis und Maeve mit den Herausforderungen einer Fernbeziehung zu kämpfen, nachdem Maeve dank eines Stipendiums in die USA gegangen ist, um Literatur zu studieren. Ein Schulwechsel bedeutet auch für Otis einiges an Umstellung, während im Hause Milburn der jüngste ungeplante Familienzuwachs in Form von Otis Schwester Joy für Chaos sorgt. Was die Sexualberatung betrifft, dreht sich für den jungen Burschen zwar weiterhin alles um Themen wie Orgasmen, Queerness, Outings, sexuelle Praktiken und Eifersucht, doch hat er auch mit Konkurrenz zu kämpfen, die er in dieser Form noch nicht gewohnt war.

Acht letzte Folgen lang wird in der vierten Staffel von "Sex Education" noch aufgeklärt, beraten und manches vermeintlich peinliche Problem gewälzt, bis es heißt, von den Charakteren endgültig Abschied zu nehmen. Zu den oftmals skurrilen und amüsanten Szenen gesellen sich im Zuge dessen nicht selten auch ernstere und auch ein wenig tragische Töne, die Serie hat gegen Ende hin ein wenig ihres anfänglichen Drives verloren.

Wie fanden Sie die Serie?

Wie hat Ihnen "Sex Education" insgesamt gefallen? Haben Sie alle vier Staffeln gesehen oder irgendwann abgebrochen? Welche Charaktere mochten Sie am meisten – und was hat Sie vielleicht auch gestört? Braucht es mehr Serien wie diese, die unverkrampft, offen und leichtfüßig mit Sex umgehen? Posten Sie im Forum! (Daniela Herger, 2.10.2023)