Sonne und Blätter
Am 3. Oktober gab es mit 30,3 Grad in Langenlebarn einen neuen österreichweiten Rekord für Oktober (Symbolbild).
APA/BARBARA GINDL

Wien – Die Rekordwerte bei der Zahl der Sommertage im Oktober, die bereits vor einer Woche die Tage bis zum 10. Oktober ergeben hatten, wurden laut einer weiteren Auswertung der Geosphere Austria noch ausgebaut. Eisenstadt erhöhte seither etwa auf sieben Tage mit mindestens 25 Grad. Die steirischen Wetterstationen Bruck/Mur und Bad Radkersburg übertrafen mit jeweils acht Sommertagen den bisherigen Oktober-Rekord in Österreich von sieben in Windischgarsten im Jahr 1942.

Auch einige Wetterstationen lieferten 2023 eine Rekordzahl für ihre jeweiligen bisherigen Werte: Wien Hohe Warte verzeichnete im Oktober 2023 bereits fünf Sommertage (bisheriger Rekord zwei im Oktober der Jahre 1874, 1893, 2009, 2011), Eisenstadt sieben (bisheriger Rekord drei im Oktober der Jahre 1942, 1956, 2009, 2011) und der Salzburg Flughafen fünf (bisheriger Rekord drei im Oktober der Jahre 1966, 1977).

30,3 Grad am 3. Oktober

Am 3. Oktober 2023 gab es mit 30,3 Grad in Langenlebarn (Niederösterreich) einen neuen österreichweiten Rekord für Oktober. Am selben Tag wurde in Oberösterreich und Salzburg exakt der Wert des bisherigen Bundesland-Rekords erreicht, mit 28,6 Grad in Weyer und 28,3 Grad am Flughafen Salzburg. Der 8. Oktober 2023 brachte in der Steiermark einen neuen Bundesland-Rekord für Oktober: 28,1 Grad in Bad Radkersburg.

Auch wenn solche Rekorde nach der Abkühlung vom Wochenende und prognostizierten Temperaturen am Montag von maximal 14 Grad Celsius fern scheinen, laut Prognose sind bereits ab Donnerstag im Westen und Südosten Österreichs wieder Höchstwerte jenseits der 20 Grad zu erwarten, die höchsten am Freitag mit bis 24 Grad in den Südföhnregionen und im Burgenland.

Durch die hohen Treibhausgasemissionen seit der Industrialisierung erwärmt sich die Erde schneller als bei früheren Klimaveränderungen. Global misst man eine Temperaturerhöhung um durchschnittlich 1,2 Grad seit der vorindustriellen Zeit, regional hat dies unterschiedliche Auswirkungen. Durch das El-Niño-Phänomen könnte noch im Jahr 2023 die 1,5-Grad-Schwelle zeitweise überschritten werden. Die Klimakrise führt insbesondere in Europa zu einer starken Erwärmung. Die vergangenen Jahre zählen in Österreich zu den wärmsten der 257-jährigen Messgeschichte. (APA, red, 16.10.2023)