Alle Jahre wieder bricht Anfang Oktober das große Rätselraten aus, in welcher Verkleidung sich Heidi Klum, die "Königin des Halloween", zu Ende des Monats ihren Fanscharen präsentieren wird. Das Gruseligste an dem Auftritt, bei dem die Zuchtmeisterin deutscher Möchtegernmodels das Rätsel löst, ist dabei weniger die eigentliche Aufmachung von Klum, sondern mehr der Umstand, dass es tatsächlich Leute gibt, die sich für eine solche Sternstunde der Unerheblichkeit interessieren.

Man kann schon zu raten anfangen, womit Heidi Klum und ihr Partner Tom Kaulitz an Halloween 2024 überraschen werden.
Evan Agostini/Invision/AP

Aber wie auch immer. Im Vorjahr hatte sich Frau Klum als Regenwurm verkleidet, heuer als Pfau. Viel Aufmerksamkeit zog ihr Partner Tom Kaulitz auf sich, der als Ei auftrat, wodurch sich eine Debatte entspann, ob man dies nicht als Akt der Männerfeindlichkeit interpretieren könne. Die Frage wurde nicht bündig beantwortet, aber man kann dennoch schon zu raten anfangen, womit Klum und Kaulitz an Halloween 2024 überraschen werden. Vielleicht treten sie gemeinsam als ein Paar Spiegeleier auf.

Weil wir gerade bei guten Verkleidungen sind: In den vergangenen Tagen und Wochen ist klar geworden, dass es sich bei etlichen, die in den modischen Maskeraden des "Intersektionalismus" und "Antikolonialismus" auftreten, weniger um harmlose Kulturkämpfer handelt, sondern vielmehr um waschechte Antisemitinnen und Antisemiten. Das ist ganz besonders gruselig, und zwar nicht nur an Halloween, sondern das ganze Jahr hindurch. (Christoph Winder, 5.11.2023)