Reisen verändert, es bildet und erweitert den Horizont – das belegen nicht nur Dokumente weitgereister Persönlichkeiten der Vergangenheit wie Goethe, Tucholsky oder Hemingway, sondern auch die eigenen Erfahrungen oder die nahestehender Menschen.

Menschliches Auge als Weltkugel.
Wie sehr haben Reisen Ihren Blick auf Ihr Zuhause verändert?
Getty Images/iStockphoto

Wer sich für eine Weile von zu Hause verabschiedet, lässt aber auch vieles zurück: den Alltag, die Wohnung oder das Haus, Freundinnen und Freunde, Familie, Komfort, gewisse Lebensmittel oder auch ganz generell die Gesellschaft und die Kultur, in der man sich den Großteil seines Lebens aufgehalten hat.

Neuer Blick auf Altbekanntes

All das wird einem im Laufe des Reisens früher oder später bewusst, womöglich vermisst man gewisse Routinen, oder man sehnt sich nach der Nähe und Verfügbarkeit von Bekanntem. Doch so sehr man oft im Alltag des Zuhauses das Reisen idealisiert, so sehr idealisiert man umgekehrt das Zuhause, wenn man es vermisst. Kehrt man nämlich von längeren Auslandsaufenthalten zurück, merkt man sehr schnell, wie sich der Blick auf all das verändert, was den Rest des Lebens unveränderbar erschien.

Fast nie hat man einen so geschärften, offenen, aber auch kritischen Blick auf das, was man einst zurückgelassen hat, um Unbekanntes zu erkunden. Mit all den Erlebnissen und Erfahrungen, die man in sich trägt, ist es vermutlich nur eine logische Konsequenz des Reisens, gewisse Dinge nun anders wahrzunehmen. Doch so sehr man vieles wieder schätzt, so sehr zweifelt man womöglich an gewissen Abläufen oder Gewohnheiten, wenn nicht sogar am gesellschaftlichen Umgang und am Miteinander.

Wie haben Sie die Rückkehr nach langen Reisen erlebt?

Wie sehr hat sich Ihr Blick auf Altbekanntes verändert? Was ist Ihnen relativ schnell nach der Ankunft zu Hause aufgefallen? Ist es Ihnen schwergefallen, sich wieder wohlzufühlen und einzuleben? Oder hatten Sie kein Problem damit? Erzählen Sie im Forum von Ihren Erfahrungen! (mawa, 13.11.2023)