Die Betreiberfirma des Innsbrucker UKW-Lokalradios Arabella Hot ist insolvent, am kommenden Dienstag ist eine Tagsatzung im Insolvenzverfahren am Handelsgericht Wien angesetzt. Der Masseverwalter hat gerade angezeigt, dass die Insolvenzmasse nicht ausreicht, um die Masseforderungen zu erfüllen. "Man muss auch mal loslassen können", sagt Arabella-Geschäftsführerin Birgit Steurer zur Aufgabe des Innsbrucker Lokalradios.

Arabella Hot Screenshot
Schluss mit UKW in Innsbruck: Die Tiroler Lokalradiogesellschaft ist zahlungsunfähig.
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Dienstag am Handelsgericht

Arabella Hot setze voll auf die Digitalradioverbreitung DAB+, erklärt Steurer am Freitag auf STANDARD-Anfrage. Ein Innsbrucker UKW-Radio sei "schon ein Stück weit weg" und zudem nur eine Lokalradiofrequenz. Die Marken Arabella Hot und Arabella Relax sind bereits national auf DAB+ zu hören, im Raum Wien zudem Arabella Gold. Arabella selbst könnte auf den 2024 startenden weiteren DAB+-Multiplexen national on air gehen. "Unsere Strategie ist eindeutig DAB+", sagt Steurer.

An der nun insolventen Hot-Innsbruck-Radiogesellschaft Lokalradio Innsbruck GesmbH sind die größeren Gesellschafter von Arabella in Wien beteiligt, also die Vorarlberger Mediengruppe Russmedia, die deutsche Oschmann-Mediengruppe und die ebenfalls deutschen Medienhäuser Döser und Keller Medien. In Innsbruck ist auch die dominierende Tiroler Mediengruppe Moser Holding ("Tiroler Tageszeitung") mit 17,6 Prozent beteiligt.

Das Gesellschaftskapital der Lokalradios Innsbruck von 663.364,17 Euro ist voll einbezahlt. Die Forderungen der Gläubiger übersteigen die vorhandene Masse, stellte Masseverwalter Matthias Prior laut Ediktdatei des Bundes fest. Dienstagmittag ist eine Prüfungstagsatzung am Handelsgericht Wien angesetzt. (Harald Fidler, 10.11.2023)